Saint
-Brieuc
(spr. ssäng-briöh), Hauptstadt des franz. Departements Côtes du Nord, am Gouet, 2 km vor seiner Mündung in den Atlantischen Ozean, an den Eisenbahnlinien Rennes-Brest und S.-Pontivy gelegen, hat eine Kathedrale (aus dem 13. Jahrh.), eine Filiale der Bank von Frankreich und (1886) 12,930 Einw., welche Austernzucht und Fischerei, [* 2] Baumwoll- und Wollspinnerei, Weberei [* 3] etc. sowie Handel mit Naturalien betreiben. S. besitzt in dem nur 1 km stromab liegenden Le [* 4] Légué einen Hafen (mit Leuchtturm), bis zu welchem die Schiffe [* 5] mit der Flut gelangen, und wo jetzt ein Flutbecken ausgetieft wird. Dort sind 1886: 495 beladene Schiffe mit 32,103 Ton. eingelaufen. S. ist Sitz der Präfektur, eines Bischofs, eines Assisenhofs und eines Handelsgerichts sowie mehrerer Konsulate fremder Staaten, hat ein großes Seminar, ein Lyceum mit gewerblichen Lehrkursen, eine Bibliothek von 27,000 Bänden, ein archäologisches und naturhistorisches Museum, ein Taubstummeninstitut und 2 Spitäler.