Saint-Dié
(spr. ssäng-dje), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Vogesen, an der Meurthe und der Eisenbahn Lunéville-S. gelegen, hat eine alte Kathedrale, eine moderne protest. Kirche, ein Rathaus, einen Triumphbogen (1757), schöne Parkanlagen, Mineralquellen und (1886) 12,961 Einw., welche Baumwollspinnerei, Weberei, [* 2] Wirkwaren-, Teppich- u. Papierfabrikation, [* 3] Maschinenbau, Eisengießerei [* 4] und Dampfsägerei betreiben. S. ist Sitz eines Bischofs, hat ein großes Seminar, ein Collège, eine protestantische Schule und eine Bibliothek von 12,000 Bänden. Das hier befindliche alte Kloster wurde 1625 in ein Stift und 1777 in ein Bistum umgewandelt. Bei S. und dem Dorf Ste.-Marguerite siegten die Bayern [* 5] unter Déroy über die Franzosen unter Héritier und Duchesne.