Saida
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Saida,
Saida,
1) (das alte Sidon) asiatisch-türk. Stadt im Liwa Beirut der Provinz Syrien, am Mittelländischen Meer, hat 9 Moscheen (einst im Mittelalter christliche Kirchen), ein lateinisches Kloster, eine Maronitenkirche, 6 große Chane, ein Kastell auf einer Insel und ein zweites landeinwärts, ferner einen durch Klippen [* 3] geschützten Hafen (der zweite, südlichere ist versandet) und 10,000 Einw. (7000 Mohammedaner, im übrigen griech. Katholiken, Maroniten, Juden).
Die Umgebung ist fruchtbar, aber der Handel nur unbedeutend. In der Nähe altphönikische Nekropolen und auf einer Anhöhe das Kloster Mar Elias. S. ist Sitz eines deutschen Konsuls. Die seit 1291 definitiv türkische Stadt blühte besonders im Beginn des 17. Jahrh. als Residenz des Drusenfürsten Fachr Eddin, durch ihren Seidenhandel und als Hafen von Damaskus, bis zu Ende des 18. Jahrh. der Druck Dschezzar Paschas und die Konkurrenz Beiruts ihren Handel vernichteten. Am wurde S. von den türkisch-österreichisch-englischen Truppen unter Napier erstürmt. - 2) Stadt in der alger. Provinz Oran, an der Bahn, die von Arzew südwärts geht, mit (1884) 4070 Einw., wichtiger militärischer Posten und Stapelplatz für das auf den umliegenden Hochebenen geerntete Halfagras.
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Dresden, [* 5] Amtshauptmannschaft Freiberg, [* 6] 680 m ü. M., hat eine alte evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine amtshauptmannschaftliche Delegation (die einzige in Sachsen), Schuhmacherei, Klempnerei, Kunsttischlerei, Flachsbau und (1885) 1581 Einw. Der früher bedeutende Ort wurde wiederholt (zuletzt 1842) durch Feuersbrünste fast gänzlich eingeäschert.