Safierberg
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg und Hinterrhein). 2490 m. Ziemlich begangener Pass mit ordentlichem Pfad aus dem Safienthal nach Splügen. Von Thal oder Thalkirche (1690 m), dem hintersten Dorf des Safienthals (2 Stunden hinter dem Hauptort Safien Platz), führt ein Alpweg zuerst noch auf der westl. (linken) Seite der Rabiusa thaleinwärts und tritt dann etwas vor der Hüttengruppe Curtschnätscherhof auf die östl. (rechte) Seite derselben über.
Von da hat man einen schönen Blick auf den steilwandigen, zirkusartigen Thalschluss mit
Weisshorn,
Bärenhorn etc. und mit
mehreren
Wasserfällen, unter welchen derjenige des Gletscherbachs der grösste und schönste ist. Er
stürzt über eine hohe Felswand und führt, wenigstens zur Zeit der Schneeschmelze, eine sehr beträchtliche Wassermasse,
die, in Schaum und Staub aufgelöst, an den
Staubbach des
Berner
Oberlandes erinnert. Er ist einer der grössten und schönsten
Wasserfälle
Graubündens. An ihm vorbei führt der Weg, nachdem man Curtschnätscherhof und das Bodenälpli
passiert hat, sw. ziemlich steil, zuletzt über schwarzen Schieferboden, auf die Passhöhe zwischen Vorgipfeln des
Weisshorns
und
Bärenhorns, die von hier aus leicht bestiegen werden können (Thal bis Passhöhe 2½ Stunden). Jenseits geht es durch
das Thälchen der
Stutzalp zuerst links, dann rechts vom Bach hinunter nach
Splügen (1½ Stunden). Der
Pass heisst auch
Löchliberg. Aeltere Schriftsteller (Placidus a
Spescha, Ebel) bezeichnen aber mit letzterm Namen die Stelle
«Beim
Bären» (2541 m) nördl. vom
Bärenhorn, über welche man vom Safierberg
direkt oder vom Curtnätscherhof über die
Grossalp
nach
Vals
Platz gelangen kann.