Säkularspiele
(Ludi saeculares), Festspiele der Römer [* 2] ungewissen Ursprungs, angeblich von einem Valerier oder auf Veranlassung der Sibyllinischen Bücher eingesetzt (für das Gedeihen des römischen Staats). Die Anordnung derselben gehörte zu den Funktionen der Quindecimviri. Sie fanden alle 100 oder 110 Jahre, später auch in kürzern Zwischenräumen statt. Die Feier währte drei Tage und drei Nächte hindurch und war mit mancherlei Ausschweifungen verbunden. Die Festlichkeiten begannen mit einer feierlichen Prozession, worauf Spiele im Zirkus, zur Kaiserzeit auch Gladiatorenkämpfe und Tiergefechte folgten. Das »Carmen saeculare« des Horaz ist zur Verherrlichung der von Augustus (17 v. Chr.) gefeierten S. gedichtet. Nach Erhebung des Christentums zur Staatsreligion hörten sie auf.