Sachsen
-Meiningen.
Die Bevölkerung [* 2] betrug (vorläufiges Ergebnis) 223,920 Seelen und hat seit 1885 um 9036 Seelen, d. h. jährlich um 0,82 Proz., zugenommen. Der Etat der Domänenkasse für die Finanzperiode 1890-92 beziffert die jährlichen Einnahmen auf 2,339,560 Mk., die Ausgaben auf 1,662,060 Mk.; von dem Überschuß im Betrag von 677,500 Mk. fließt die eine Hälfte in die Landeskasse, die andre in die herzogliche Kasse. Der Etat der Landeskasse setzt für dieselbe Periode die jährlichen Einnahmen u. Ausgaben auf 4,054,220 Mk. fest, um 724,200 Mk. höher als in der Periode 1887-1889. Die Differenz wird vornehmlich dadurch herbeigeführt, daß in der laufenden Finanzperiode die Überweisungen aus der Reichskasse um 737,250 Mk. höher als früher angesetzt werden konnten, während sich die Matrikularbeiträge auch um 532,777 Mk. erhöhten.
Nach dem Reichshaushaltsetat für 1890/91 betrugen erstere 1,577,880, letztere 1,210,524 Mk. Was nun den Etat des Herzogtums im einzelnen betrifft, so waren unter den Einnahmen die direkten Steuern mit 1,225,000, die indirekten mit 320,900 Mk., unter den Ausgaben die Rechtspflege mit 612,220, Kirche und Schule mit 504,170, die innere Verwaltung mit 412,380, die Kosten der Staatsschuld mit 540,600 Mk. angesetzt. Die einmaligen Ausgaben wurden für 1890-92 auf 249,288 Mk. veranschlagt. Die Staatsschuld belief sich Ende 1888 auf 12,683,958 Mk. und hatte sich im Laufe des Jahres um 984,049 Mk. erhöht. 1888 sind nämlich die 4proz. Anleihen von 1878/79 und 1882 abgetragen und eine 3½proz. im Mehrbetrag von ca. 1 Mill. Mk. emittiert worden.