(spr. ssabihn), Fluß in Nordamerika, entspringt im nordöstlichen Texas, fließt erst südöstlich,
dann südlich, die Grenze zwischen Texas und Louisiana bildend, und mündet nach einem Laufe von 800 km durch den Küstensee
Sabine Lake in den Mexikanischen Meerbusen.
Der S. ist seicht und nur für kleine Boote schiffbar.
(spr. ssäbbĭn), Sir Edward, Physiker und Mathematiker, geb. 14. Okt. 1788 zu Dublin, trat in
den britischen Artilleriedienst, nahm an Parrys Reise zur Auffindung einer Nordwestdurchfahrt 1818-19 Anteil und stellte dabei
namentlich magnetische und Pendelbeobachtungen an. Zur Fortsetzung der letztern befuhr er 1822 die Küsten von Sierra Leone
und vom östlichen Nordamerika. Die Resultate der hierbei angestellten Messungen legte er in dem Werk »A
pendulum expedition etc.« (Lond. 1825) nieder.
Die Gaußsche Theorie des Erdmagnetismus stützte er durch graphische Darstellung der Ergebnisse der Beobachtungen von Erman
und Hansteen in seinem »Report on the variations of the magnetic intensity observed at different points of the earth's surface«
(Lond. 1838). Besonders verdient machte er sich durch seine Bemühungen um
Herstellung eines Systems meteorologisch-magnetischer Observatorien in den englischen Kolonien. 1859 erhielt er eine Anstellung
als Generalmajor beim Arsenal in Woolwich. Seit 1818 Mitglied der Royal Society, wurde er 1861 Präsident derselben und blieb
in dieser Stellung bis 1871. Er starb 26. Juni 1883 in Richmond. Von seinen Schriften ist noch zu nennen: »On
the cosmical features of terrestrial magnetism« (Lond. 1862). Seine Gattin übersetzte Humboldts »Kosmos« und »Ansichten der
Natur« ins Englische.
(spr. ßäbbĭn), Sir Edward, engl. Physiker und Mathematiker, geb. 14. Okt. 1788 zu
Dublin, beteiligte sich an der zur Auffindung der Nordwestpassage unternommenen arktischen Entdeckungsreise
von Roß und Parry (1818-20), auf der ihn namentlich Beobachtungen der magnetischen Verhältnisse und der Pendelschwingungen
beschäftigten. Zur Fortsetzung der letztem befuhr er 1822 die äquatorialen Küsten von Afrika und Amerika und drang 1823 bis
nach Hammerfest, Spitzbergen und Grönland vor. Er wurde 1837 Major, 1851 Oberst, 1859 Generalmajor und 1865 Generallieutenant.
Die Royal Society wählte ihn 1850 zum Vicepräsidenten, einen Posten, den er 1871 niederlegte. S. starb 26. Juni 1883 in Richmond.
Die Resultate seiner Forschungen über Magnetismus und Pendelschwingungen legte er in verschiedenen Aufsätzen in den «Philosophical
Transactions» (1819-57) sowie in der Schrift «A pendulum expedition» (Lond. 1825)
nieder. Ähnliche Zusammenstellungen machte er auch bezüglich des Erdmagnetismus, wobei er die Begründung der Gaußschen
Theorie wesentlich beförderte, indem er die Ergebnisse der Beobachtungen von Erman und Hansteen 1828-30 in seinem «Report on
the variations of the magnetic intensity, observed at different points on the earth's surface» (Lond. 1838) bekannt
machte und graphisch darstellte.
Noch wichtiger waren seine Bemühungen um die Herstellung eines großartigen Systems meteorolog.-magnetischer Observatorien
in den engl. Kolonien, welche für die Erforschung des Erdmagnetismus epochemachend waren und lange unter seiner Oberleitung
standen, über diese Observatorien veröffentlichte er namentlich «Contributions
to terrestrial magnetism» (Nr. I-XV, in den «Philosophical
Transactions», 1810-76). S. war einer der Begründer der «British Association for the advancement of science», in deren «Reports»
er von 1836 bis 1839 gleichfalls Abhandlungen veröffentlichte; auch schrieb er «On the cosmaical features
of terrestrial magnetism» (Lond. 1862). Zu Wrangells Neise nach Sibirien, die seine Frau ins Englische übersetzte, schrieb
S. eine Einleitung (Lond. 1810; 2. Aufl. 1814), in der er seine Ansicht über ein offenes Polarmeer ausspricht und auf die
überraschende Ähnlichkeit zwischen den Nordküsten der Alten und Neuen Welt beiderseits der Beringstraße hinweist.