Sabäer
(hebr. Schebâ, arab. Sebâ), altes Volk im Glücklichen Arabien und zwar im südwestlichen und gesegnetsten Teil desselben (im Norden [* 2] von Jemen), trieb ausgebreiteten Handel und wurde dadurch das reichste Volk Arabiens. Die S. handelten nicht nur mit den Produkten ihres Landes, dessen glänzende Hauptstadt Mariaba (heute Ruinen von Mârib) war, sondern auch mit den Erzeugnissen Indiens, Äthiopiens etc. Dorthin unternahm 24 v. Chr. der römische Statthalter von Ägypten, [* 3] Älius Gallus, von den Nabatäern unterstützt, einen erfolglosen Feldzug. Von der Festigkeit [* 4] der Stadt zeugt ihr erfolgreicher Widerstand, von der hohen Kultur des Landes der Bau mächtiger, noch erkennbarer Dämme für die großen Wasserbehälter oberhalb der Stadt, deren plötzlicher Durchbruch nach der arabischen Tradition ihren Untergang herbeigeführt haben soll. Das Reich der S. ward im 3. Jahrh. v. Chr. durch die Himjariten gestürzt.