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Säo (portug., spr. ßäung), heilig. Zusammen- setzungen mit S., die man hier vermißt, sind unter dem betreffenden Hauptnamen zu suchen; s. auch Saint, [* 3] Saintc, San, Sankt, [* 4] Santa. Säo Antäo (spr. ßäung antäung), eine der Kapverdischen Inseln (s. d.). ^ Säo Carlos de Eampmas (spr. ßäung), ^ge- wohnlich Campinas, Stadt im brasil. Staate Sao Paulo, auf dem Hochlande zwischen dem Rio [* 5] Tiete und dessen Nebenfluß Piracicaba, mit Sao Paulo und dem Innern durch Bahnen verbunden, bat gegen 12000 E., darunter viele Teutsche, schöne öffentliche Gebäude, stattliche Privathäuser, wohl gepflegte Gärten und ist Mittelpunkt sehr bedeuten- der Kaffeekultur.
Säo Francisco (spr. ßäung), Nio, der bedeu- tendste Strom, welcher sich an der Ostküste Brasiliens in den Atlantischen Ocean ergießt, entspringt unter 20° 20'südl. Nr., durchfließt Minas Geraes und Bahia, [* 6] bildet die westl. Südgrenze von Pernam- buco, scheidet Alagoas und Eergipe und mündet nach einem gewundenen Laufe von 2900 km. Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind links: Paracatu, Uru- cupa, Pardo, (5arunhanha, Eorrentes und Nio Grande, rechts Nio das Velhas und Nio Verde Grande. Vom 5latarakt von Pirapora in 3)iinas Geraes (17° 20' südl. Vr.) wird er auf 1500 kni schiff- bar, dann beginnt eine 300 km lange Ncihe von Stromschncllen, welche in den 80 in tief hinabstürzen- den Paolo - Affonso - Katarakten endet.
Letztere sind einer der ansehnlichsten Wasserfälle der Erde nach dem Niagara, den sie an Höhe übertreffen. Vor dem Falle verzweigt sich der Strom in vier Arme und stürzt dann in mehrern Absätzen in die Tiefe; die Dampswolken sind bei klarem Wetter [* 7] 30 km weit sichtbar. Die Fclsenschlucht des Stroms endet erst bei Piranhas (13 in ü. d. M.), worauf der S. F. bei großer Breite [* 8] und starker Inselbildung zwischen flachen Ufern abermals auf 261 Km für Fahrzeuge bis zu 3,3 in Tiefgang schiffbar ist.
Die Barren an der Mündung gestatten nur scbmale Fahrstraßen. Beide schiffbaren Stücke werden mit Dampfern befahren. Eine 117 km lange Eisenbahn von Piranhas nach Iatoba umgeht die Fälle. Säo Francisco (spr. ßäung), Insel im nördl. Teile des brasil. Staates Santa Eatharina (s. d.), hat für Schiffe [* 9] von nicht mehr als 4,5. m Tiefgang einen sichern Hafen am nordwestl. Ufer bei dem Städtchen S. F., ist von etwa 10000 E. bevölkert und besitzt gesundes Klima [* 10] und fruchtbaren Boden. S. F. hat seit Gründung der Kolonie Dona-Fran- cisca (s. d.) am Festländern Bedeutung gewonnen.
Säo Gonzalo (spr. ßaung gonqsälüj, Stadt auf der brasil. Insel Itaparica, s. Bahia lVd. 2, S. 290 a). Säo Ioäo-Batista (spr. ßaung schoaung), Stadt auf Vrava, einer der Kapverdischen Inseln. Säo Ioäo del Rey (spr. ßäung schoaung), Stadt in Brasilien, [* 11] im Staate Minas Geraes, durch Eisenbahn mit Ouro-Preto und Nio de Janeiro verbunden, hat 10000 E.; Goldgruben und Weberei. [* 12] Säo Jörge da Mina (spr. ßäung schorsche), brit. Besitzung in Obergmnea, s. Elmina. Säo Leopoldo (spr.' siäung), Stadt in dem brasil. Staate Nio Grande do Sul, links am Nio dos Si- nos, an der Eisenbahn Porto-Alcgre-Hamburger Berg und auch durch Dampfschiffahrt mit Porto- Alegre verbunden, hat eine kath. und eine prot.
Kirche, ein Iesuitenkolleg, höhere Privatschule für prot. Knaben, MereTöchterschulen, eine Freimaurer- loge, deutsche Zeitungen und mehrere Elementar- schulen. S. L. ist Vtittelpunkt des Municipiums S. L., welches jetzt mehr als 30000 meist deutsche E. zählt, welche Acker- und Weinbau, sowie lebhafte Industrie iu Leder- und Sattlerwaren betreiben. Säo Aourenco (spr. häung loirängftü), deutsche Kolonie im brasil. Staate Nio Grande do Sul, süd- lich des Nio Eamaquam, am Arroyo Grande, zer- fällt in die Haupttolonie S. L. und mehrere daran gelagerte, wie Neu-Birkenfeld, Gusmao, Säo An- tonio, Sta. Augusta, Allianca, Silvana, Sta. Clara, Sao Tomingo, Arroyo do'Padre u. a., soll durch Eisenbabn mit der Stadt Pelotas verbunden werden.
Säo Luiz de Maranhäo (spr. ßaung lms), Hauptstadt des brasil. Staates Maranhäo (s. d.). Säo Luiz de Parnahyba (spr. haung lms), Stadt in Brasilien, s. Parnahyba. Säo Marcos (spr. häung), Nio de, Oberlauf des Paranabyba (s. d.). Saöne (spr. ßohn, lat. ^rar, ^rHris, 8auc0nna), der größte Nebenfluß der Nhöne (rechts), entspringt im franz. Depart. Vogesen (Vosges) am 3)tönamont i472 m) der Monts Faucillcs, 10 km östlich von Darney,flicßt oberhalb Chälon-sur-Saöne meist nach SSW., erhält links Eoney, rechts Amance (bei Iussey), links Lanterne und Durgcon (50 km lang), rechts Salon, links Ognon (s. d., 192 km), rechts Vingeanne (96 km), Tille (92 Km, unterhalb Auxonne) llnd'Oucke (100 km) und links den Doubs (430 km). Bei der Mündung der Dheune bei Ehalon beginnt der Lauf nach S., wo rechts Gröne (Grosne), links Seille (116 Km), Neyssouse (84 Km) und Veyle bei Mäcon, rechts Azergues hinzukommen.
Nach einem 155 km langen (davon 355 km von Gray ab schiff- baren) Lauf erfolgt unterhalb Lyon [* 13] (161 m ü. d. M.) die Vereinigung mit der Rhone, nachdem diefe schon nack S. umgebogen. Der Nhein-Nhöne-Kanal führt links ab, bei Döle vorbei zum Doubs, der Kanal [* 14] von Burgund gebt bei St. Jean de Losne rechts ab zur ))onne und Seine, und der Kanal du Centre, der zur Loire führt, mündet rechts bei Chalon. Die S. bat muldenförmige Ufer und ruhigen Lauf. Saöne, Haute- (spr. oht Hohn, Ob er- S aöne), franz. Depart. in der Franche-Comtö, zwischen den Depart. Haute-Marne (NW.), Vosges (N.), Velfort (Territorium, O.), Doubs (SO.), Jura (S.) und Cöte d'Or (SW.), hat auf 5340 (nach planimetrifcher Berechnung 5374) czkm (1891) 280856 E. (10098 weniger als 1886), d. i. 52,0 E. auf 1 hkm und zer- fällt in 3 Arrondissements (Gray, Lure, Vesoul) mit 28 Kantonen und 583 Gemeinden.
Hauptstadt ist Vesoul. Das Departement hat im NO. Ausläufer der Vogefen, es reicht nahe an den Elsässer Belchen, dackt sich nach SW. ab und hat an sslußläufen die Saöne und deren Zuflüsse Concy, Amance, Lan- terne, Durgeon, Salon und Ognon. Der Boden ist meist steinig und thonig, vielfach fruchtbar und auf 1640 ^km'bewaldet und liefert Holz, [* 15] Wein (1893: 45 394, im 10jährigen Durchschnitt aber 104 546 Kl), Obst (1893: 9 627 Iii Cidcr), Getreide [* 16] (1893: 330447 Iii Weizen, 130 864 Kl Roggen, 11923 Metcrcentner Gerste, [* 17] 197 462 Metercentner Hafer), [* 18] Hülsen- und Gartcnfrüchte; Eisen [* 19] (1893: 116 t, ! 1892: 209 t), Koblen (1893: 221761 t Stein-, 8582 t Braunkohlen), Mauer- und Bruchsteine, Kalk, Thon, Granit und Marmor. Außer dem Getreide-, Wem- und Bergbau [* 20] beschäftigen sich die Bewohner mit Eisenverarbeitung, Glas- und Leinwandfabrikation, Brauerei und Bereitung von Kirichwasser. Bonden ¶
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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14.314 | Saône | Pferde | Schweine | (91,902) |
14.314 | Saône | Raps | Wein | (½ Mill. hl) |
14.314 | Saône | Mais | Kartoffeln | (6 Mill. hl) |
14.314 | Saône | Eisen | Steinkohlen | (190,000 Ton.) |
3.924 | Châlon sur Saône | J. ^[Jules] Chevrier | C. pittoresque et démoli | (Par. 1883) |
14.314 | Saône | Suchaux | La Haute-S., dictionnaire historique, topographique etc. | (Par. 1867, 2 Bde.) |
6.516 | Frankreich | Ain | Saône | (mit Ognon und Doubs), Ardèche und Gard. |
8.522 | Hiëroglyphen | "Papyrus magique Harris" | (Châlon sur Saône1860) | |
52.701 | Belleville | Rhône | 6-700 m vom rechten Ufer der Saôneentfernt, an den Linien Paris-Lyon-Marseille-Nizza und B.-Beaujeu | (16 km) der Mittelmeerbahn, hat (1891) |
14.314 | Saône | Die Industrie ist hauptsächlich durch Eisenwerke | Fabrikation von Glas, Fayence, Papier, Seife und durch Baumwollmanufakturen | (230,000 Spindeln, 2300 Kraftstühle) |
5.702 | Epinac | Departement Saône-et-Loire | Arrondissement Autun, an der Drée und einem Zweig der Eisenbahn Paris-Lyon, hat Ruinen eines festen Schlosses, | (1876) |
61.421 | Lyon | "Saône" | einem Glockenturm, Kuppeln und einer Reiterstatue Heinrichs IV. an der Façade; die 1891 vollendete Präfektur, die neuen Gebäude der mediz. Fakultät (im Hofe das Standbild des Physiologen Claude Bernard, 1894) |
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