Saïs,
im Altertum zeitweilig Hauptstadt Unterägyptens, am Kanobischen Nilarm, mit einem prächtigen, von einem gegrabenen See umgebenen Tempel der Göttin Neith und einem Grabmal des Osiris. Die Stadt, seit uralter Zeit ein Sitz der Priesterweisheit, wo auch griechische Weise mit den ägyptischen Gelehrten verkehrten, stand an der Stelle des Ruinenhügels Sâ el Hagar. S. glänzte besonders seit dem 8. Jahrh. durch die 24. und 26. Königsdynastie, welche aus ihr stammten; namentlich Amasis schmückte sie mit Bauten. Das »verschleierte Bild von S.« gehört der spätern griechischen Legende an.