[* 1] Fig. 4. Drillsäemaschine von Rud. Sack in Plagwitz-Leipzig.
[* 1] Fig. 5. Drillsäemaschine mit Dibbelvorrichtung von Rud. Sack in Plagwitz-Leipzig.
[* 1]
Fig. 2. Breitsäemaschine
, für den
Transport eingerichtet.
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Fig. 1. Breitsäemaschine.
[* 1] Fig. 6. Drillsäemaschine von Groß & Komp. in Eutritzsch-Leipzig. ¶
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beigegeben, welcher den kontinuierlichen Saatausfluß des Drills in gewissen Abständen unterbricht. Die bezügliche Vorrichtung besteht in alternierend sich öffnenden und schließenden Schiebern, welche in den Drillscharen eingesetzt sind und ihre Bewegung durch den Umlauf der Fahrräder erhalten. Die Dibbelmaschinen wurden erst in neuester Zeit zu praktischer Brauchbarkeit ausgebildet und zwar, seitdem man ihnen den gewöhnlichen Drill zu Grunde gelegt und nur die Vereinzelungsvorrichtung hinzugefügt hat.
Übrigens muß die Thatsache konstatiert werden, daß, seitdem die Dibbelmaschinen allen praktischen Anforderungen entsprechen, sich auch vielfach, besonders beim Anbau der Zuckerrüben, herausgestellt hat, daß ihre Anwendung für viele Verhältnisse keine Vorteile gegenüber den Drills gewährt, so daß ihre Verbreitung in neuerer Zeit zum mindesten keine Ausdehnung [* 4] erfahren hat. Von besonderer Wichtigkeit ist bei den Drills und Dibbelmaschinen eine gesicherte Leitung des Samens von dem Säeapparat in die von den Scharen gezogenen Rillen. Zu diesem Behuf werden verschiedene Konstruktionen angewendet, z. B. sogen. teleskopische, d. h. mit Kugelgelenken versehene und ineinander schiebbare Röhren [* 5] oder mittels kleiner Ketten verbundene Trichter. Der typische, für die Aussaat von Getreide [* 6] eingerichtete Drill ist auf der Tafel [* 3] (Fig. 3) dargestellt; [* 3] Fig. 4 zeigt die hintere Ansicht des sehr beliebten Drills von Rud. Sack in Plagwitz bei Leipzig, [* 7] Fig. 5 die Dibbelmaschine desselben für vier Reihen, also zur Rübensaat eingestellt, [* 3] Fig. 8 eine in neuerer Zeit gleichfalls sehr verbreitete Maschine [* 8] von Groß u. Komp. in Eutritzsch bei Leipzig.
Schließlich sind hier noch die Pflanzstöcke zu erwähnen, welche in früherer Zeit, namentlich in Frankreich und Belgien, [* 9] zum horstweisen Anbau von Kulturgewächsen benutzt wurden und vor der Einführung der Drill- und Dibbelmaschinen die Handarbeit vermindern oder vervollkommnen sollten. Sie bestanden aus einem tragbaren Apparat, welcher die Samenkerne aufnahm und bei einer Hebelbewegung ein genau abgemessenes Quantum derselben durch ein Leitungsrohr in die im Boden gemachten Löcher fallen ließ.
Die vorzüglichsten Pflanzstöcke wurden von Ledocte in Brüssel [* 10] konstruiert, sind jedoch in neuerer Zeit nur noch für Gartenkulturen in Anwendung. Für Forstkulturen werden jedoch auch in neuester Zeit Säeapparate angewendet, welche auf dem nämlichen Prinzip beruhen wie die Ledocteschen Pflanzstöcke.
Vgl. Perels, Handbuch des landwirtschaftlichen Maschinenwesens (2. Aufl., Jena [* 11] 1880);
Fritz, Handbuch der landwirtschaftlichen Maschinen (Berl. 1880).