Säbel
,
Hiebwaffe mit gekrümmter Klinge der Reiter und in den meisten Armeen der Offiziere aller Waffen. [* 2] Seine Klinge darf nicht unter 90 cm lang und der S. nicht über 1,5 kg schwer sein. Um ihn auch als Stichwaffe gebrauchen zu können, ist der Rücken zunächst der Spitze häufig auf etwa 10 cm geschliffen. Um der Klinge bei nicht zu großer Schwere die nötige Steife zu geben, ist sie auf einer oder beiden Seiten hohl geschliffen (Blutrinnen). Die Türken führen meist stark gekrümmte S., auch solche, die innen (Rücken) geschliffen sind.
Zum
Schutz der
Faust ist der
Griff des Säbel
gefäßes mit
Bügel oder besser mit
Korb versehen. Die Säbel
scheide,
meist aus
Stahl mit Holzspan gefüttert, ist unten mit Schleppschuh versehen; doch führen auch die
Offiziere der
Infanterie
und
Marine noch S. mit Lederscheide. Der S. wird am Leibgurt an
Riemen hängend getragen. Der S. der
Mannschaften
der Fußtruppen ist jetzt überall durch das
Faschinenmesser (s. d.) oder Haubajonett ersetzt (vgl.
Degen,
Pallasch,
Schwert,
Bajonett). Der S. war ursprünglich eine barbarische
Waffe und besonders bei den
Skythen gebräuchlich.
In
Griechenland
[* 3] trugen nur die Peloponnesier S. Die
Römer
[* 4] kannten den S. nicht; dagegen brachten ihn die
Hunnen aus dem
Orient mit, wo namentlich Araber und
Türken diese
Waffe führten, während die Hauptwaffe im
Abendland das
Schwert
war. Durch die
Ungarn
[* 5] und
Polen erhielt der S. auch hier Ansehen.