Rutschflächen,
s. Verwerfungen.
3 Wörter, 33 Zeichen
s. Verwerfungen.
Trennungen ursprünglich zusammenhängender Schichten- oder Gangmassen (vgl. Tafel »Gangbildungen«, Fig. 1 u. 5). Die Niveaudifferenz zwischen den beiden gegeneinander verschobenen Teilen der Schicht oder des Ganges heißt Sprunghöhe; sie beträgt mitunter nur wenige Zentimeter, in andern Fällen Hunderte von Metern. Die Fläche, auf welcher die Bewegung stattgefunden hat, die Verwerfungsspalte (Sprungkluft), ist bald vertikal, bald geneigt, hat häufig zur Bildung eines Ganges Veranlassung gegeben (Verwerfer) und trägt mitunter die Spuren der Bewegung in Form von Friktionsstreifen und Politur an sich (Rutschflächen, Spiegel). Ob die Verwerfung durch ein Sinken des nun tiefer liegenden Teils oder durch eine Hebung des höhern Teils der Schicht oder des Ganges erzeugt worden ist, ist selten zu ermitteln; doch ist der letztere Fall wohl der häufigere. Die Ursachen der Verwerfungen sind mannigfaltige: Unterwaschungen (Auflösung von Steinsalz, Gips), Raumvergrößerung unterteufender Schichten (Umwandlung von Anhydrit zu Gips), Schwinden des Gesteinsmaterials durch Austrocknen und Erhärten, seitlicher Druck geneigt liegender Schichten, mitunter auch Eruption feurig-flüssigen Materials, wiewohl die verwerfenden Gänge desselben häufiger spätere Ausfüllungen früher entstandener Spalten sind. Besonders studiert, weil von großer technischer Wichtigkeit, sind die Verwerfungen der Schichten der Steinkohlenformation und ihrer Kohlenflöze.