Ruths,
Valentin, Maler, geb. zu Hamburg, war ursprünglich Kaufmann, ging aber 1843 zur Lithographie über und begab sich 1846 nach München, wo er die polytechnische Schule und den Antikensaal besuchte. 1850 ging er nach Düsseldorf und bildete sich unter J. W. ^[Johann Wilhelm] Schirmer zum Landschaftsmaler aus. 1855 begab er sich auf zwei Jahre nach Italien. Seit 1857 lebt er wieder in Hamburg. Er ist Mitglied der Berliner Akademie und im Besitz der Ausstellungsmedaillen von Metz, Berlin und Wien. Ruths behandelt mit Vorliebe Elbgegenden, italienische und schweizerische Motive, ist aber ebenso gewandt in der Darstellung von Gebirgs- wie Flachlandschaften, im Küsten- wie im Dorfbild.
Seine Landschaften verbinden große Kraft der Stimmung mit plastischer Zeichnung und energischer Färbung. Seine Hauptwerke sind: Abend im Sabinergebirge (1856, Kunsthalle in Hamburg), norddeutsche Heide (1864, in Prag), Hünengrab, der Waldbrunn (1866, in Königsberg), Dorf in der Rhön, der Morteratschgletscher und das Berninagebirge (1876), Oldenburger Eichenwald, Landschaft bei Tauwetter (1883), Strandgegend bei Zoppot (Berliner Nationalgalerie) und der Scharmarkt in Hamburg. In der Kunsthalle zu Hamburg hat er die vier Jahres- und Tageszeiten in Wandgemälden dargestellt. Er veröffentlichte auch landschaftliche Vorlagen für Schul- und Privatunterricht (Hamb. 1878).