Ruthenium
Ru, eins der
Platinmetalle, findet sich besonders in den an
Osmium reichsten
Körnern des
Osmiumiridiums und mit
Schwefel verbunden als Laurit. Es wird aus den
Platinrückständen gewonnen, ist weiß, hart, spröde,
spez. Gew. 12,26, Atomgew.
103,5, an der
Luft unveränderlich, nächst dem
Osmium das strengflüssigste
Platinmetall, oxydiert sich zum Teil beim
Schmelzen
und verflüchtigt sich unter Verbreitung eines eigentümlichen
Geruchs. Es löst sich in
Königswasser
sehr langsam, wird durch schmelzendes
Kalihydrat leicht oxydiert und verbindet sich beim Erhitzen mit
Chlor zu schwarzem, kristallinischem
Ruthenium
chlorür
RuCl2 . Ruthenium
chlorid RuCl4 ist braun, hygroskopisch, löslich in
Wasser
und
Alkohol mit himbeerroter
Farbe; die Chorkaliumverbindung ^[richtig: Chlorkaliumverbindung] K2RuCl6 ist
braunrot, kristallinisch, leicht löslich in
Wasser, nicht in
Alkohol. Das Ruthenium
wurde 1845 von
Claus entdeckt.