Ruptur
(lat., Rhexis,
Bruch, Zerreißung), Aufhebung des Zusammenhangs organischer Gebilde infolge übermäßiger Dehnung;
im weitern
Sinn auch jede Kontinuitätstrennung durch krankhafte Texturveränderungen
(Erweichung,
Eiterung,
Brand). Von außen einwirkende
Gewalten
(Schlag,
Stoß,
Fall) führen durch übermäßige Dehnung die gewaltsame oder traumatische
Ruptur
herbei.
Tritt Dehnung infolge innerer Zustände des
Organismus ein, so bewirkt sie durch übermäßige
Spannung der organischen
Gewebe
[* 3] Zerreißung, wie z. B.
Blut,
Galle,
Harn etc., in ihren normalen Behältern zurückgehalten, dieselben ausdehnen und
zum Zerreißen bringen; dies die sogen. freiwillige Ruptur.