Rückzug
,
rückgängige
Bewegung einer
Truppe vor dem Feinde. Der taktische Rückzug
erfolgt nach unmittelbarer Berührung
mit dem Feind, um sich der Übermacht desselben zu entziehen, entweder schon infolge von Rekognoszierungen oder durch
Abbrechen
des
Gefechts vom Schlachtfeld. Ein solcher ist ein freiwilliger, nach verlorner
Schlacht aber ein erzwungener.
Bei diesem gilt es, eine
Arrieregarde aus möglichst intakten
Truppen dem Feind entgegenzustellen, hinter der sich die geschlagenen
Truppen sammeln können.
Festung (Allgemeines;

* 2
Festung.
Auf dem Schlachtfeld selbst fällt diese Aufgabe in erster
Linie der
Artillerie und
Kavallerie zu. Jeder Rückzug
bedingt Umsicht
der
Führung und gute
Haltung der
Truppen, sonst artet er leicht in
Flucht aus.
Beim strategischen Rückzug
verfolgt
die
Armee eine vom Feind zurückführende Operationsrichtung, z. B. nach verlorner
Schlacht, um sich in einer rückwärts gelegenen
Festung
[* 2] zu retablieren oder mit andern
Truppen zu vereinigen. Der Feind wird das zurückweichende
Heer von seiner Rückzug
slinie
abzudrängen suchen, wobei es nicht selten zu
Gefechten kommt, die an letzteres die größten Anforderungen
in Bezug auf
Führung,
Disziplin und
Tapferkeit stellen. Gelingt die Abdrängung, so wird der Zurückweichende oft auch zur
Teilung (exzentrischer Rückzug
) genötigt und muß erst auf Umwegen seine Wiedervereinigung suchen.