Rüchel
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Ernst Wilhelm Friedrich von, preuß. General, geb. zu Zizenow in Hinterpommern, trat 1771 in das Infanterieregiment Stojentin, machte als Adjutant des Feldmarschalls v. Knobelsdorff den bayrischen Erbfolgekrieg mit, ward 1781 als Hauptmann im Generalstab von Friedrich II. in seine Nähe gezogen, 1788 Major und Inspekteur der militärischen Bildungsanstalten, 1791 Flügeladjutant, gründete die Militärwitwenkasse und formierte die Invalidenkompanien, ward 1793 Oberst und Regimentskommandeur, kämpfte mit Auszeichnung in der Pfalz, befehligte, zum General ernannt, bei Kaiserslautern [* 2] das Zentrum und eroberte 12 Geschütze [* 3] und 4 Fahnen. 1799 wurde er Generalleutnant und Kommandant von Potsdam. [* 4] Er galt für den letzten und bedeutendsten Schüler Friedrichs II. und die erste militärische Autorität; er bewirkte die unveränderte Beibehaltung der Fridericianischen Taktik in der preußischen Armee und flößte dem Offizierkorps die verblendete Geringschätzung Napoleons und der Franzosen ein. 1806 erhielt er den Befehl über ein Armeekorps, mit dem er 14. Okt. bei Jena [* 5] zu spät kam und in die Niederlage und Flucht mit fortgerissen wurde. Nach dem Frieden von Tilsit [* 6] nahm er seinen Abschied und starb Vgl. »Aus ¶
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Rüchels
Nachlaß. Ein Beitrag zur Geschichte seiner Zeit« (Berl. 1878).