Rudhart
,
Ignaz von, bayr. Staatsmann, geb. zu Weißmain
(Oberfranken), studierte in
Landshut
[* 2] die
Rechte, ward 1811
Professor zu
Würzburg,
[* 3] 1817 Generalfiskalatsrat
in
München,
[* 4] 1819
Ministerialrat im
Departement der
Finanzen und Mitglied der
Akademie der
Wissenschaften, 1823 Regierungsdirektor
zu
Baireuth
[* 5] und 1826 zu
Regensburg.
[* 6] Von den
Städten des Obermainkreises 1825 zum Abgeordneten in die
Ständeversammlung gewählt,
übte Rudhart
auf den drei
Landtagen von 1825, 1828 und 1831 einen bedeutenden Einfluß aus.
Auf dem Landtag von 1828 war er das Haupt der gemäßigten Opposition. 1832 wurde ihm der persönliche Adel verliehen und er zum Generalkommissar und Regierungspräsidenten in Passau [* 7] ernannt. 1836 zum bayrischen Staatsrat ernannt, begleitete er den König Otto nach Griechenland [* 8] und übernahm dort die Stelle des Ministers des Innern und Konseilpräsidenten des Königs, nahm aber bald seine Entlassung. Er starb auf der Rückreise in Triest. [* 9] In Passau ward ihm 1844 ein Denkmal errichtet. Er schrieb unter anderm: »Geschichte der Landstände in Bayern« [* 10] (Heidelb. 1816, 2 Bde.);
»Das Recht des Deutschen Bundes« (Stuttg. 1822);
»Über den Zustand des Königreichs Bayern« (Stuttg. u. Erlang. 1825-27, 3 Bde.);