Rudelbach
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Andreas Gottlob, namhafter Theolog, geb. zu Kopenhagen, [* 2] lieferte 1825 eine dänische Übersetzung der Augsburgischen Konfession und der Apologie, der eine Übersetzung ausgewählter Schriften der Kirchenväter folgte (1826 u. 1827, 2 Bde.), gab mit Grundtvig eine »Theologisk Maanedskrift« (1825-28, 13 Bde.) heraus mit der Tendenz, die Neologie in allen Richtungen und bedeutenden Erscheinungen wissenschaftlich zu bekämpfen. Auch war er seit 1827 thätiger Mitarbeiter an der »Evangelischen Kirchenzeitung« und wurde darauf hin 1829 als Superintendent und Konsistorialrat nach Glauchau [* 3] in Sachsen [* 4] berufen, legte aber 1844 infolge der deutschkatholischen Wirren sein Amt nieder und kehrte nach Kopenhagen zurück.
Hier hielt er 1847-48 theologische Vorlesungen an der Universität, vertauschte aber 1848 diese Stellung mit dem Pfarramt zu Slagelse, wo er starb. Seit 1840 gab er mit Guericke in Halle [* 5] die »Zeitschrift für die gesamte lutherische Theologie und Kirche« heraus, die entschieden den streng lutherischen, antiunionistischen Standpunkt vertrat. Demselben Interesse waren auch seine zahlreichen Schriften gewidmet, wie: »Reformation, Luthertum und Union« (Leipz. 1839) und »Einleitung in die Augsburgische Konfession« (Dresd. 1841). Sein bedeutendstes Werk ist: »Hieron. Savonarola u. seine Zeit« (Hamb. 1835).