Rude
(spr. rühd), François, franz. Bildhauer, geb. zu Dijon, [* 2] war anfangs Schmied, bildete sich seit 1807 in Paris [* 3] auf der École des beaux-arts und bei Cartellier, war von 1815 bis 1827 zu Brüssel [* 4] mit dekorativen Arbeiten für königliche Schlösser beschäftigt und siedelte dann nach Paris über, wo seine künstlerische Thätigkeit erst ihren Aufschwung nahm. Seine hier ausgeführten Hauptwerke, in welchen die antike Überlieferung bereits von dem modernen Naturalismus durchdrungen wird, sind: Merkur, [* 5] den Flügelschuh befestigend (1827, im Louvre), neapolitanischer Fischerknabe (1831, Louvre), der Auszug der Freiwilligen von 1792 (1836, Relief am Triumphbogen zu Paris, ausgezeichnet durch die leidenschaftliche Bewegung der Gruppen), Ludwig XIII. als Knabe (1842), Grabfigur von G. Cavaignac (1847, auf dem Montmartre zu Paris), Christus am Kreuz [* 6] und die Jungfrau von Orléans (1852, beide im Louvre), die Auferstehung Napoleons (Fixin bei Dijon), Denkmal Neys (Paris), Hebe mit dem Adler [* 7] Jupiters und Amor als Besieger der Welt (Museum zu Dijon). Er starb in Paris.
Vgl.
Rosenberg in
Dohmes
»Kunst und
Künstler des 19.
Jahrhunderts«;
Bertrand,
François Rude
(Par. 1888).