Ruchen,
Ruchi, Rüchi.
Vom Dialektausdruck ruck = rauh, beschwerlich herzuleiten.
Bezeichnet einen steilwandigen Berg, eine Schutthalde, ein steiniges Feld, einen holperigen Weg etc.
399 Wörter, 2'679 Zeichen
Ruchi, Rüchi.
Vom Dialektausdruck ruck = rauh, beschwerlich herzuleiten.
Bezeichnet einen steilwandigen Berg, eine Schutthalde, ein steiniges Feld, einen holperigen Weg etc.
(Kt. Uri). Gipfel. S. den Art. Kapfenplankenstock.
oder Klüserstock (Kt. Uri). 2820 m. Hübscher Klettergipfel in der Kette Bristenstock Piz Giuf;
s. vom Bristenstock, zwischen dem Reussthal und dem Etzlithal und nw. über der Pörtlilücke (2514 m).
Zum erstenmal 1893 erklettert.
oder Rucher Mürtschen (Kt. Glarus). 2442 m. Südlichster der drei Gipfel des Mürtschenstocks. Er ist aus senkrecht aufgerichteten Malmkalkplatten gebildet und fällt mit steilen Wänden nach S., W. und O. ab. Er kann von der Meerenalp, von der Mürtschenalp oder von Spannegg aus in 3-4 Stunden bezwungen werden.
Seine Besteigung ist zwar etwas leichter als diejenige der beiden andern Mürtschengipfel, erfordert aber ebenfalls geübte Kletterer. S. den Art. Mürtschenstock.
(Gross) (Kt. Uri). 3136 m. Bedeutender Gipfel in der Windgällen-Scheerhornkette (Gruppe der Clariden), zwischen dem Maderanerthal und dem Schächenthaler Brunnithal.
Wird vom Klein Buchen durch den Ruchkehlenpass getrennt.
Fällt nach N. in gewaltigen Steilwänden ab, «während auf der S.-Seite nur der w. vom Gipfel gelegene Teil von einer jähen Wand gebildet wird, der ö. Teil dagegen sich flacher abdacht und stark vergletschert ist. Der Firn reicht über den NO.-Grat bis dicht unter den Gipfel, der von O. gesehen als rundlicher, etwa 50 m hoher Felskopf dem schmalen Firngrat
aufsitzt. Die N.-Wand, 1200-1300 m hoch, ist die höchste Wand in den Urner Alpen;
die Höhe der S.-Wand ist geringer, beträgt aber immer noch 500-650 m". Uebliche Anstiegsroute vom Hotel zum Alpenklub im Maderanerthal über den Ruchenfirn und den nö. Firngrat (5 Stunden).
Zum erstenmal 1864 durch J. Sowerby mit den Führern A. Zgraggen und J. M. Tresch bestiegen.
Vergl. den Führer durch die Urner Alpen. I. Zürich 1905.
(Klein) (Kt. Uri). 2949 m. Gipfel in der Windgällen-Scheerhornkette, «wird gebildet durch den Schnitt des Hauptkammes mit dem Quergrat der Sattelhörner und Kalkschyen und besteht, wie der ganze Kalkschyengrat, aus Hochgebirgskalk; dagegen greifen die Tertiärgesteine der Sattelhörner schon etwa 500 m nö. vom Gipfel auf den NO.-Grat über und setzen sich über diesen zum Scheerhorn fort».
Kann vom Hotel zum Alpenklub im Maderanerthal oder von Unterschächen über den Ruchkehlenpass in 5 bezw. 6-7 Stunden bestiegen werden.
Erste Besteigung 1859 durch Dr. Salins mit den Führern J. M. Tresch und Maurus Amrhein.
Vergl. den Führer durch die Urner Alpen. I. Zürich 1905.