Rovigno
(spr. -wínjo), Stadt in Istrien, auf einer ins Adriatische Meer vorspringenden Landzunge der Westküste gelegen, Endpunkt der Staatsbahnlinie Canfanaro-Rovigno, gegen die Landseite von einem Olivenwald umschlossen, hat einen hoch gelegenen Dom mit Glockenturm, 2 Häfen mit Leuchtturm und Werften, Wein- und Olivenbau, Steinbrüche, Sardellen- und Thunfischfang, eine Tabaksfabrik, Ölpressen, Dampfmühle, Fabrikation von Teigwaren, Sardinen etc. und (1880) 9522 Einw., welche ausgezeichnete Matrosen stellen. Die Stadt ist Sitz eines Kreisgerichts, eines Hafenkapitanats, einer Handels- und Gewerbekammer und eines Kollegiatkapitels, hat eine Bibliothek, gewerbliche Zeichenschule, ein Theater und ein Seehospiz für kranke Kinder. Auf der nahegelegenen Insel Sant' Andrea befindet sich eine Zementfabrik. In den Häfen von Rovigno sind 1886: 2163 beladene Schiffe mit 225,405 Ton. eingelaufen.