Rottenburg
,
1)
Flecken und Bezirkshauptort im bayr. Regierungsbezirk
Niederbayern, an der
Großen
Laber, hat ein
Amtsgericht
und (1885) 1089 fast nur kath. Einwohner. - 2) Oberamtsstadt
im württemberg.
Schwarzwaldkreis, am
Neckar, welcher sie von der Vorstadt
Ehingen trennt, und an der
Linie
Plochingen-Villingen der Württembergischen Staatsbahn, 351 m ü. M., hat
eine evangelische und 3 kath.
Kirchen (darunter der
Dom zu St.
Martin), 6 kath.
Kirchen außerhalb der Stadt, ein altes
Schloß
(jetzt Landesgefängnis), ein kath. Priesterseminar, eine
Latein- und
Realschule, ein ehemaliges Jesuitenkloster (jetzt
Residenz
des
Bischofs), ein
Domkapitel, ein Arbeitshaus für weibliche
Korrigenden, ein
Amtsgericht, Maschinenfabrikation, Trikotweberei,
Wollspinnerei, Leinweberei,
Gerberei, Bierbrauerei,
[* 2] ansehnliche Mühlwerke,
Obst- und bedeutenden Hopfenbau, einen großen
Hopfenmarkt und (1885) 7310 meist kath. Einwohner. - Rottenburg
war
schon um 1103 Sitz der
Grafen von
Hohenberg und kam 1281 an
Österreich,
[* 3] 1805 an
Württemberg.
[* 4] In der
Nähe
der sagenberühmte
Hohenberg und bei dem
Ort Sülchen umfangreiche Überreste der alten Stadt Sumalocenna oder Salmulocenä
mit römischer
Wasserleitung.
[* 5]