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Il.otoina.FU8, der lat. Name von Rouen [* 3] (s. d.). Notomahana, früherer See im Lakedistritt auj oer Nordinsel von Neuseeland (s. d., Bd. 12, S. 285 a). Notorfe, Fisch, s. Aland. Rotrou (spr. -truh), Jean de, franz. Dramatiker, geb. zu Dreux (Eure-et-Loir), gest. als Richter zu Dreux, erzielte schon mit 19 Jahren mit zwei Dramen in der Manier Hardys Erfolg, was Richelieu veranlaßte, ihn in feinen Lustspielrat aufzunehmen.
Durch Corneilles Einfluß und das Studium der Alten wurde R.s dramat. Naturalismus geläutert und gehoben. Seme besten Stücke sind «8aint (^6ii68t» (1646), ein christl. Trauerspiel nach dem Muster von Cor- neilles «?0i)'6uct6», «VencoLi^F» (1647),
nach dem
Spanischen des
Francesco de Rojas, und " (1649). Außer 6
Tragödien verfaßte Rotteck
in den I. 1628-50 noch 13 Komödien
und 16
Tragikomödien. Seine »Nivi-68» gaben
Viollet-le-Duc (5 Bde., Par. 1820-22)
und He'mon («k., I1i6lUi'6 ciioisi», ebd. 1883) heraus. -
Vgl. Iarry, ^88ai 8nr 168 wuvl63 äi'ÄiuÄti(iu68
(16 .1. 66 K. (Par. 1869); L. Meslet,I^0tic6 dioFr^liiliuc! 8ui- .1. äs Rotteck.
(Char- tres 1886);
Sainte-Bcuve, I^ort-Ilo^i (Vd. 1, 3. Aufl., Par. 1867).
Rotrückenkasfike, f. Veutelstare. ^ Notrußland, Notreußen, russ. lüoi^änna^ I^uä, poln. ^0i-^von3.
I^uä (woraus der deutsche Name übersetzt ist), in älterer Zeit der öftl.
Teil des heutigen Galiziens (um San, Dnjestr und Bug) mit einem Teil des Königreichs Polen (um Chelm). Notfalz, aus Holzessig dargestelltes essigsaures Natrium, das durch anhängende Neste von teerigen Bestandteilen eine rötliche Farbe besitzt;
es ist ein Zwischenprodukt bei der Darstellung der Essigsäure.
Notfämischledcr, rotgefärbtes sämischgares Schaf- und Ziegenleder,
zum Überzug von Futte- ralen dienend. Nötscher, Heinr. Theod., Dramaturg, geb. zu
Mittenwalde, studierte in
Berlin
[* 4] und
Leipzig
[* 5]
Philologie und
Philosophie, habilitierte sich dann in
Berlin, wurde darauf Gymnasialpro-
fessor in Vromberg, siedelte aber 1845 nacb
Berlin über und widmete sich ganz der Dramaturgie. Rotteck
starb in
Berlin. Er veröffent- lichte: «Abhandlungen zur
Philosophie der Kunst» (5 Bde., Verl. 1837-47; Bd. 5 auch
u. d. T. «Dra- maturgische
Skizzen und Kritiken»),
«Kunst der dra- mat. Darstellung» (3 Bde., ebd. 1841-46; 2. Aufl. in 1 Bd., Lpz. 1864);
ferner «Kritiken und drama- turgische Abhandlungen» (Lpz. 1859),
«Das Schan- spielwesen» (Berl. 1843),
«Manfred. Eine Tragödie von Lord Byron, in ihrem innern Zusammenhange entwickelt» (ebd. 1844),
«Scydclmanns Leben und Wirken» (ebd. 1845),
«Jahrbücher für dramat. Kunst und Litteratur» (1. und 2. Jahrg., ebd. und Frankf. a. O. 1847-49),
«Shakespeare in seinen höchsten Charaktergebilden» (Dresd. 1864),
«Drama- turgische und ästhetische Abhandlungen» (2 Samm- lungen, Lpz. 1864 u. 1867),
«Dramaturgische Pro- bleme» (Dresd. 1865),
«Entwicklung dramat. Cha- raktere aus Lessings, Schillers und Goethes Werken» (Hannov. 1869). Notfchultersittich, s. Edelsittiche.
Notfchwanz, soviel wie
Steindrossel, s.
Drossel.
- Rotteck
, Nachtschmetterling, s. Vuchenspinner.
Rotschwänzchen oder Rötlinge (NuticiNH), eine aus 20 Arten bestehende altweltliche, haupt- sächlich in Asien [* 6] verbreitete Gattung aus der Fa- milie der echten Sänger, von schlankem Leibesbau, mit pfriemförmigem, an der Spitze hakigem Schna- bel ohne Einschnitt, mittellangen Flügeln, in denen die dritte, vierte und fünfte Schwinge die längsten sind, gerade abgestutztem Schwanz und schlanken, schwachen Füßen.
Sie nähren sich von
Insekten,
[* 7] verschmähen aber auch
Beeren nicht. Im Aujend halt und in der Lebensweise bilden die Rotteck
ein
ver- mittelndes
Glied
[* 8] zwischen den Sylvien und
Stein- schmätzern;
sie nisten in
Baum- oder Felsenhöhlen und sind zum
Teil gute
Sänger. In Europa
[* 9] kommen zwei
Arten von Rotteck
vor, die bei uns überall häufig sind, das
Gartenrotschwänzchen
(s. d.) und das
Hausrotschwänzchen (NuticiUa 1ii)ti8Zi-e/lm).
Letzteres ist oben grau, unten fast schwarz, der Schwanz gelblichrot mit zwei dunkelbraunen MW telsedern.
Ursprünglich Felscnbewohuer, hat es sich den menschlichen Niederlassungen angepaßt und nistet in Mauerlöchcrn. Es legt fünf bis sechs rein- weiße Eier [* 10] und verbreitet sich nicht so weit nach Norden [* 11] als das Gartenrotschwänzchen.
Notschwanzsittiche, s. Keilschwanzsittiche.
Notfpießglanzerz oder Antimonblende, ein in dünnen nadel- und haarförmigen, wahr- scheinlich monoklinen Gestalten krystallisierendes Erz, das meist kirschrote, diamantglänzeude, büschel- förmige Aggregate bildet;
es ist schwach durchschei- nend, hat nur die Härte 1 - 1,5, das spec.
Gewicht 4,5 und liefert bei der chem. Analyse 75 Proz. An- timon, 20 Schwesel und 5 Sauerstoff, weshalb es als eine Verbindung von 2 Molekülen Schweselanti- mon und 1 Moletül'Antimonoxyd(2 8d28^8d.2 03) betrachtet wird. In Salzsäure löst es sich unter Entwicklung von Schwefelwasserstoff.
Fundorte sind Bräunsdors in Sachsen, [* 12] Pribram in Böhmen, [* 13] Pernek bei Bösing in Ungarn, [* 14] Allemont in der Dauphins Eonthham in Ostcanada. Notstein, Mineral, f. Rötel. Notsteißaffe, f. Makako. Nottang, s. Rhodophyceen.
Nottanne, s. Fichte [* 15] (Bd. 6, S. 765 d). Notte, die hintereinander stehenden Leute (Pferde) [* 16] des ersten und zweiten oder auch mehrerer Glieder [* 17] einer Abteilung.
Rotte nabzählen nennt man die durchlaufende Numerierung der Rotteck
eines Zugs vom
rechten Flügel an.
Volle N. ist eine solche, die in allen Gliedern besetzt ist;
fehlt ein Mann (was nie im ersten
Gliede
vorkommen darf), so heißt die eine blinde Rotteck
Nottect,
Karl Wenzeslaus Rodecker von,
Ge- schichtschreiber und Politiker, geb. zu
Freiburg
[* 18] i. Vr., studierte daselbst, wurde hierauf
Assessor beim Stadtmagistrat und 1798 ord.
Pro- fessor der Geschichte an der Universität, 1818 Pro- fessor des Naturrechts und der Staatswissenschaft.
Seiner Schrift «Für die Erhaltung der Universität Freiburg" (Freiburg 1818) verdankte zum großen Teil diese Anstalt ihre Fortdauer.
Die Universität wählte ihn daher 1819 zu ihrem Abgeordneten in die Erste Kammer, wo er entschieden für die Auf- hebung der Leibeigenschaft u. s. w. eintrat.
Erst 1831 erlangte er wieder ein Mandat für die Zweite Kammer, der er nun als freisinniger und gewandter Redner bis zu seinem Tode angehörte.
Die Reaktion veranlaßte Okt. 1832 die Versetzung R.s in den Ruhestand, unterdrückte die von ihm gegründete Zeitschrift «Der Freisinnige», verbot ihm die Lei- tung der «Allgemeinen polit. Annalen» und versagte die Bestätigung seiner Wahl als Bürgermeister von ¶