oder SigriswilerRothhorn (Kt. Bern,
Amtsbez. Thun).
2053 m, Gipfel im Sigriswilergrat; kann von Merligen
am Thunersee durch das Justisthal in 4½ Stunden bestiegen werden. Bildet ein nach S. geneigtes, begrastes Gipfelplateau und
fällt mit steilen Felswänden ab, die sich namentlich vom S.-Ufer des Thunersees her gesehen sehr schön präsentieren. Synklinaler
Urgonkamm mit Nummulitenkalk und Flysch auf einer Neocomunterlage.
Kann von Hospenthal durch das Guspisthal und über die W.-Kante in 4 Stunden und
von Andermatt über die Gfallenalp und einen der kleinen Gletscher erreicht werden.
oder Sibelenfluh (Kt. Wallis,
Bez. Brig).
3115 m. Gipfel im O.-Grat des Fletschhorns oder Russbodenhorns, s. über dem Bodmengletscher
und nw. über dem Laquinthal. Kann vom Dorf Simpeln her über den Bodmengletscher in 5-6 Stunden erreicht
werden.
(Kt. Wallis,
Bez. Brig).
2175 m. Letzter ssö. Ausläufer der Breithörner in der Gruppe des Monte Leone; 2,3 km nö. Gsteig oder
Algaby an der Simplonstrasse, von wo er in etwa 4 Stunden ohne grosse Schwierigkeiten erreicht werden dürfte.
(Aroser) (Kt. Graubünden,
Bez. Plessur).
2985 m. Höchster Gipfel des Plessurgebirges und speziell des schönen Gebirgszirkus von Sanaspans,
schon seit langem bekannt als ein Aussichtspunkt ersten Ranges, dabei leicht und von verschiedenen Seiten
zu ersteigen und darum viel besucht. Erhebt sich etwa 5 km sw. Arosa als eine mächtige, imposante Pyramide. Von ihm zweigt
die Kette des Erzhorns nach NO ab, die das Aelplithal und das Welschtobel, die obersten Verzweigungen des Aroserthals, voneinander
trennt. Das Aroser Rothhorn bildet mit seiner nächsten Umgebung ein kleines fächerförmiges Zentralmassiv
aus Gneis, Hornblendeschiefer und Glimmerschiefer, das von Triasgesteinen eingehüllt ist. In den höchsten Mulden und Schluchten
lagern auch im Hochsommer einzelne Eis- und Firnflecken, deren Schmelzwasser der Plessur den Ursprung geben. Früher hielt man
den Berg für reich an Metallerzen. Die Volkssage erzählt von einer Quelle flüssigen Goldes. Gewiss
ist, dass die Familie Vertemati von Plurs hier Bergbau betrieb, von dem noch Spuren zu finden sind. Spätere Versuche blieben
jedoch resultatlos. Hie und da findet man Malachit, Kupferlasur und Fahlerz. Bestiegen wird der Berg von Parpan und von Arosa
aus, welch' letzterer Ort seiner hohen Lage wegen als Ausgangspunkt besonders geeignet ist. Dabei kann
man den Weg entweder durch das Welschtobel oder durch das Aelplithal nehmen. Von Parpan oder Lenz steigt man in den Kessel von
Sanaspans und von da auf den S.- oder den NW.-Grat, die beide zum Gipfel führen. Die Aussicht umfasst das
Gesamtgebiet der Bündneralpen und reicht darüber hinaus bis zur Ortler- und Oetzthalergruppe, zum Säntis und den Churfirsten,
zur Riesenmauer der Tödikette und bei ganz hellem Wetter auch bis zum Finsteraarhorn und Monte Rosa.
(Finsteraar) (Kt. Wallis,
Bez. Goms).
3549 m. Sö. Vorgipfel des Finsteraarhorns, zwischen der Vereinigung des Galmifirns mit
dem Fieschergletscher. Kann von der Oberaarjochhütte des S. A. C. über die Gemslücke in 2½ Stunden bestiegen
werden. An seinem S.-Fuss befindet sich das Rothloch, eine Hohle, die den Alpinisten vor der Erstellung der Oberaarjochhütte
als Nachtquartier zu dienen pflegte. Der Name des Gipfels findet sich zum erstenmal auf der Meyer'schen Karte von 1813.
(Jungen) (Kt. Wallis,
Bez. Leuk und Visp).
3262 m. Gipfel in der das Turtmanthal vom Nikolaithal trennenden Kette, zwischen dem
Jungpass und dem Jungthalpass. Besteigung anstrengend, von Gruben oder Meiden in 4 Stunden und von St. Niklaus in
6½ Stunden auszuführen. Sehr schöne Aussicht, aber doch derjenigen des benachbarten und leichter zu erreichenden Schwarzhorns
an Umfang nachstehend.
(Ober) (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3418 m. Hauptgipfel der vom Rimpfischhorn nach WNW. auszweigenden und das Findelenthal von der
Täschalp trennenden Kette. SW.-Flanke unter Schutthalden begraben. Kann ohne Schwierigkeit von Zermatt her in 4 Stunden oder
vom Gasthof auf der Z'Fluhalp (2612 m; Nachtquartier) in 2 Stunden bestiegen werden.
(Oberaar) (Kt. Bern
und Wallis).
3458 m. Gipfel in der Gruppe des Oberaarhorns, an der Vereinigung der Kette der Siedelhörner
mit der des Scheuchzerhorns; ssw. über dem Oberaargletscher, nw. über dem Münstergletscher und nö. über
dem Galmigletscher. Zum erstenmal 1891 von Emil Burckhardt bestiegen und von Edmund von Fellenberg 1893 so benannt. Kann
von der alten Oberaarjochhütte in 2 Stunden erreicht werden und bietet keine ernstliche Schwierigkeiten. Prachtvolle Aussicht.
(Unter) (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3106 m. Südwestl. Vorberg des Ober Rothhorns, rechts über dem Findelengletscher und 3 Stunden
ö. Zermatt. Wird ziemlich häufig besucht und bietet keine Schwierigkeiten. Schon 1852 von Murray als
Exkursion von Zermatt aus empfohlen. Sehr schöne Aussicht.