(lit. Rosejnej), Kreisstadt im russ.
GouvernementKowno, am Flüßchen Rossienka, hat 3 orthodoxe, 2 katholische
und eine evang.
Kirche, 2 öffentlicheBibliotheken, bedeutenden
Handel mit
Preußen
[* 2] und (1885) 11,512 Einw.
(⅔
Juden).
In der
Nähe alte
Befestigungen und Grabhügel. Rossiény war ehemals Hauptstadt von
Samogitien. In deutschen
Chroniken
kommt es als Rossigen, Ruschigen und Rasseyne vor.
1) Kreis
[* 3] im südwestl. Teil des russ. Gouvernements Kowno, im SW. an Ostpreußen
[* 4] grenzend, im Gebiet des
Niemen und seiner Zuflüsse Dubissa, Swenta, Jura u. a., hat 6474,2 qkm, 241000 E., meist
Litauer; Ackerbau, Fuhrwesen, wenig Industrie. – 2) Rossiény, litauisch Rosejnej in deutschen Chroniken Rossigen, Ruschigen und
am häufigsten Rasseyne, Kreisstadt im KreisRossiény, an der Rossienka, hat (1894) 11967 E., meist Juden, 1 russ., 1 kath., 1 evang.
Kirche, 6 israel. Betschulen; Handel über Jurburg und Tauroggen nach Preußen.