Roßarzt,
s. Militärveterinärwesen.
3 Wörter, 38 Zeichen
s. Militärveterinärwesen.
umfaßt den roßärztlichen Dienst im Heer, die Ausbildung der Roßärzte, die Lehrschmieden und den Hufbeschlag, für das deutsche Heer geregelt durch die »Bestimmungen über das Militärveterinärwesen« vom Ein Inspekteur für das ist direkt dem Kriegsministerium untergeordnet. Korpsroßärzte bei den Generalkommandos, Oberroßärzte bei den Kavallerieregimentern und Feldartilleriebrigaden, Roßärzte und Unterroßärzte (letztere beiden im Rang der Feldwebel, resp. Vizefeldwebel) bei den Eskadrons, Feldartillerieabteilungen, reitenden Batterien und dem Train überwachen und besorgen direkt den Dienst bei den Truppen.
Die Ausbildung des Personals erfolgt auf der Militärroßarztschule zu Berlin, für welche die Eleven die wissenschaftliche Ausbildung von Einjährig-Freiwilligen besitzen, den Hufbeschlag erlernt und ein Jahr bei der Kavallerie, Artillerie oder dem Train gedient haben müssen. Am 1. Nov. des Aufnahmejahrs dürfen sie das 24. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Vor Zulassung zur Schule machen die Ende Januar Angemeldeten einen sechsmonatlichen Kursus bei der Lehrschmiede in Berlin durch, während der Kursus auf der Schule Mitte Oktober beginnt. Die Prüfung zum Tierarzt wird nach Maßgabe des
§ 29 der Gewerbeordnung vom abgelegt. Vor Beförderung zum Oberroßarzt ist ein neuer sechsmonatlicher Kursus auf der Schule durchzumachen. Die Lehrschmieden s. d. Das roßärztliche Personal in Bayern besteht ähnlich aus Oberstabsveterinären, Korpsstabsveterinären, Stabsveterinären und Veterinären 1. und 2. Klasse. In Österreich heißen die Roßärzte Kurschmiede; sie erhalten ihre Ausbildung auf dem Militärtierarzneiinstitut mit Hufbeschlagslehranstalt in Wien.