Rosōlsäure
C20H16O3 , Bestandteil des Steinkohlenteers, welcher 1834 von Runge entdeckt wurde, entsteht durch Erhitzen eines Gemenges von Phenol und ¶
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Kresol mit Arsensäure und Schwefelsäure
[* 3] sowie beim Kochen der Diazoverbindung des Rosanilins mit Wasser und bildet rote, grün
glänzende, unschmelzbare Kristalle,
[* 4] die sich nicht in Wasser, mit orangegelber Farbe in Alkohol und mit roter Farbe in Alkalien
lösen. Die Diazoverbindung des Pararosanilins gibt eine andre Verbindung, die auch durch Erhitzen von
Phenol mit Schwefelsäure und Oxalsäure erhalten wird und als Pararosolsäure
C19H14O3 (Aurin,
Korallin, Päonin, Phenylrot, Jerichorot, Tropäolin) im Handel ist.
Dies bildet dunkelrote, grün glänzende, unschmelzbare Kristalle, löst sich mit orangegelber Farbe in Alkohol, mit roter in Alkalien und wird aus letzterer Lösung durch Salzsäure wieder gefällt. Durch Erhitzen des Aurins mit Ammoniak unter Druck entsteht das rote Korallin und durch Erhitzen mit Anilin und Essigsäure das blaue Azulin (Azurin). Man benutzt die Rosolfarbstoffe wie andre Teerfarben und bei der Maßanalyse als Indikator, [* 5] da eine fast farblose saure Lösung durch eine Spur von überschüssigem Alkali rot gefärbt wird.