Rosinen
,
getrocknete Weinbeeren, welche im südlichen
Europa,
[* 2] in
Kleinasien etc. in großer
Menge gewonnen werden. Die
großen Rosinen
(Zibeben) werden besonders von Rebsorten mit großen, länglichen
Beeren gewonnen, indem man
die
Trauben an der
Sonne,
[* 3] am besten mit halb eingebrochenem Stiel am
Weinstock, und nur im Notfall mittels Ofenwärme trocknet.
Bisweilen sucht man ihnen durch Eintauchen in eine Aschenlauge oder ölhaltiges
Wasser
Glanz zu geben. Die besten
Sorten
kommen als Traubenrosinen
, die übrigen abgebeert in den
Handel.
Man unterscheidet: Smyrnaer, welche bei Tscheschme, Vurla, Karaburnu etc., auf Kos und Samos produziert und über Smyrna exportiert werden;
sie sind bis 2 cm lang, sehr voll, gelbbraun, bisweilen kernlos.
Sultaniarosinen
(Sultaninen, Damaszenen), kleinasiatische,
kleine, zarthäutige, stiel- und steinlose
Beeren; geringere
Sorten von Yerli,
Tscheschme und
Samos werden
als schwarze Rosinen
und Muskateller von
Samos bezeichnet. Die italienischen und die französischen oder Provencer Rosinen
gehen besonders
nach
England; zu uns gelangen außer den
Smyrnaer am meisten spanische Rosinen
aus
Malaga,
[* 4]
Valencia
[* 5] und
Alicante. Diese sind ziemlich
lang, blau, von feinem
Geschmack. Die in Aschenlauge und
Öl getauchten Alicanterosinen
heißen
Lexia.
Die kleinen Rosinen
(Korinthen, Weinbeeren), von einer besondern
Abart des
Weinstocks
(Vitis apyrena), welcher auf
Morea,
Zante,
Kephalonia,
Theaki gebaut wird, bilden das Hauptausfuhrprodukt
Griechenlands und werden zum bei weitem größten Teil in
England konsumiert.
Korinthen von
Sizilien
[* 6] sind von geringerer
Qualität. Die Rosinen
benutzt man als
Dessert, in der
Küche und feinern
Bäckerei, zu Tabaksaucen, zur Nachbesserung schlechter
Weine, zur
Darstellung künstlicher
Weine etc.