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und 1839 Pair von Frankreich.
Später zum Grafen erhoben, legte er sein Lehramt nieder, trat 1840 in den Staatsrat, ward 1845 Gesandter an der Kurie, wo er insbesondere in der Jesuitenfrage geschickt vermittelte.
Bei Pius Ⅸ., dessen Wahl er gefördert hatte, außerordentlicher Gesandter, ward er von der republikanischen Regierung Frankreichs abgesetzt, aber unmittelbar darauf von Bologna als Vertreter der gemäßigten, nationalen und liberalen Anschauungen in die röm. Kammer gewählt.
Nach
Mamianis
Sturz von
Pius Ⅸ. mit der
Bildung eines
Kabinetts beauftragt, übernahm er selbst das
Innere und vorderhand
auch Polizei und
Finanzen, wurde aber schon nach zwei
Monaten, auf der
Treppe
[* 3] zur Cancelleria,
dem damaligen Kammergebäude, erdolcht. Rosifloren
ist Verfasser bedeutender rechts- und staatswissenschaftlicher
Werke: «Traité du droit pénal» (3 Bde., Par.
1829; 2. Aufl. 1855),
«Cours d’économie politique» (2 Bde., ebd. 1839–41; 5. Aufl., von Porée, 4 Bde., ebd. 1884),
«Traité du droit constitutionnel français» (2 Bde., ebd. 1839);
sehr bemerkenswert ist auch seine Einleitung zu Malthus’ «Essai sur le principe de population» (ebd. 1845) und seine Bemerkungen zu Ricardos «Œuvres complètes» (ebd. 1847).
–
Vgl. Garnier, Notices sur
la vie et les travaux de Rosifloren
(Par. 1849);
J. Hübner-Saladin, Rosifloren
en Suisse de 1816–33 (ebd. 1849);
Franc. Bertolini, Rossi nella storia del risorgimento italiano (Bologna 1889, und in den «Memorie critiche del risorgimento italiano», Mail. 1889);
H. d’Ideville, L’ambassade du comte Rosifloren
et les débuts du pontificat de
Pius Ⅸ (Par. 1885);
ders., L’assassinat
du comte P. Rosifloren
(ebd. 1885).