Rosetti,
Konstantin, rumän. Dichter und Patriot, geb. 1816 zu Bukarest aus einer alten Bojarenfamilie, diente 1833-36 in der Armee, trat dann in den Verwaltungsdienst und widmete sich gleichzeitig litterarischen Studien. Zunächst vermittelte er die Kenntnis bedeutender Dichter des Auslandes, wie Byron, Voltaire und Lamartine, durch Übersetzungen seiner Nation und veröffentlichte 1840 einen Band Gedichte in rumänischer Sprache. 1843 ging er nach Paris, verheiratete sich hier mit einer Engländern und gründete 1846 in Bukarest eine Buchhandlung. In die revolutionäre Bewegung seiner Nation 1848 griff er energisch ein, wurde Mitglied des Revolutionskomitees und als solches 9. Juni d. J. verhaftet, tags darauf aber vom Volk befreit. Er wurde Polizeichef in Bukarest, dann Sekretär der provisorischen Regierung und endlich Generaldirektor des Ministeriums des Innern. Zu derselben Zeit gab er eine demokratische Zeitung heraus. Beim Ausbruch der
mehr
Reaktion 1850 floh er nach Paris, wo er litterarisch und publizistisch für die Interessen seiner Partei thätig war, und wurde 1861, in seine Heimat zurückgekehrt, für kurze Zeit Kultusminister in Jassy. Als Mitglied der Kammer und Redakteur des »Romanul« kämpfte er entschlossen für freiheitliche Grundsätze. 1866 nach Cusas Sturz übernahm er bis zur Verkündigung der neuen Verfassung das Unterrichtsministerium. Seit 1877 Präsident der Deputiertenkammer, leitete er 1881-82 das Ministerium des Innern. Er starb