Rosenberg
,
Basaltkegel im Elbsandsteingebirge, auf böhmischem Boden im NNO. von Tetschen gelegen, 620 m hoch, mit Aussichtsturm.
Rosenberg
804 Wörter, 5'746 Zeichen
Rosenberg,
Basaltkegel im Elbsandsteingebirge, auf böhmischem Boden im NNO. von Tetschen gelegen, 620 m hoch, mit Aussichtsturm.
Rosenberg,
1) alte Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Kaplitz, an der
Moldau, mit einer jenseit des
Flusses gelegenen
Vorstadt, Latron, hat ein auf hohem
Felsen gelegenes altes
Schloß mit Sammlung von Altertümern und Kunstgegenständen,
ein neues
Schloß des
Grafen
Buquoy, eine gotische
Pfarrkirche, eine Papierfabrik, Holzhandel und (1880) 1468 Einw.
Das alte
Schloß war ehemals Sitz des berühmten böhmischen Adelsgeschlechts
v. Rosenberg
, das in den hussitischen
Bewegungen eine
wichtige
Rolle spielte und zuletzt in den Fürstenstand erhoben wurde, aber 1612 erlosch; seine Besitzungen
gingen (als Herzogtum
Krumau) auf den
Fürsten von
Eggenberg, später auf die
Familie
Schwarzenberg über. Von ihm leiten die
in
Kärnten ansässigen
Fürsten von
Rosenberg-Orsini ihre Abstammung ab. - 2) (Rózsahegy)
Markt im ungar.
Komitat
Liptau, an der
Waag
und der
Kaschau-Oderberger
Eisenbahn, wichtiger Straßenknotenpunkt mit (1881) 3247 meist slowak.
Einwohnern,
Gymnasium und
Gerichtshof. In der
Nähe die Badeorte Koritnyca und
Lucski. - 3) (Olesno) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Oppeln,
[* 2] am Ursprung der
Stober und an der
Linie
Breslau-Tarnowitz der Preußischen Staatsbahn, 242 m ü. M., hat eine evangelische
und eine kath.
Pfarrkirche, 3 kath. Filialkirchen, eine
Synagoge, ein Schullehrerseminar, eine Präparandenanstalt,
ein
Amtsgericht,
Gerberei, 2
Mahl- und eine Dampfsägemühle und (1885) 3561 meist evang.
Einwohner. - 4) Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Marienwerder,
[* 3] an der
Eisenbahn
Marienburg-Mlawka, hat eine evang.
Kirche,
ein
Amtsgericht, eine große Dampfschneidemühle, Molkerei und (1885) 3055 meist
evang. Einw.
Rosenberg,
Adolf, Kunstschriftsteller, geb. zu Bromberg, [* 4] studierte 1869-72 Philologie und Archäologie in Berlin, [* 5] wo er 1872 promoviert wurde, und wandte sich dann, durch häufige Studienreisen durch Deutschland, [* 6] Österreich, [* 7] Italien, [* 8] Frankreich, Belgien [* 9] und die Niederlande [* 10] gefördert, dem Kunststudium zu. Seit 1875 gehört er der Redaktion der Zeitung »Die Post« an. Er schrieb: »Die Erinyen« (Berl. 1871);
»Sebald und Barthel Beham, zwei Maler der deutschen Renaissance« (Leipz. 1875);
»Die Berliner [* 11] Malerschule« (Berl. 1879);
»Rubensbriefe« (Leipz. 1881);
»Die Münchener Malerschule« (das. 1887);
»Geschichte der modernen Kunst« (das. 1888, 3 Bde.);
»Die Rubensstecher« (Wien [* 12] 1888).
In
Dohmes
»Kunst und
Künstler« rühren zahlreiche
Abschnitte (über
Lucas van Leiden,
Ghiberti,
Donatello,
Sansovino,
Delacroix u. a.) von Rosenberg
her. Außerdem bearbeitete er die neue vermehrte
Ausgabe von
Guhls »Künstlerbriefen« (Berl. 1879-90),
eine deutsche Ausgabe von Racinets »Geschichte des Kostüms« (das. 1888) und gab mit Licht [* 13] die Sammelwerke: »Die Architektur Berlins« (das. 1877 ff.) und »Die Architektur Deutschlands« [* 14] (das. 1879 ff.) heraus.