Rosellini
,
Ippolito, ital.
Ägyptolog, geb. zu
Pisa,
[* 2] vollendete daselbst 1821 seine Universitätsstudien,
verweilte drei Jahre in
Bologna zur Erlernung der orientalischen
Sprachen bei dem berühmten
Mezzofanti
und ward 1824 zum
Professor der orientalischen
Sprachen an der
Universität
Pisa ernannt. Von 1825 an widmete er sich hauptsächlich
dem
Studium des
Ägyptischen und
ward ein tüchtiger Nacheiferer
Champollions,
dem er auch bei seinen ägyptologischen
Arbeiten
in
Rom,
[* 3]
Neapel
[* 4] und
Turin
[* 5] behilflich war und später nach
Paris
[* 6] folgte. 1828 ward
er an die
Spitze einer toscanischen
Forschungsexpedition nach
Ägypten
[* 7] gestellt, der sich eine französische unter
Champollions Leitung anschloß, und beide Expeditionen
widmeten nun gemeinschaftlich 15
Monate der nähern Erforschung der hieroglyphischen
Denkmäler
Ägyptens, deren Ergebnisse
Rosellini
nach seiner Rückkehr in dem Werk »I monumenti
dell' Egitto e della Nubia«
(Pisa 1832-44, 9 Bde. mit 3 Foliobänden
Illustrationen) niederlegte. Rosellini
starb Unter
seinen sonstigen
Schriften sind zu nennen: »Elementa linguae aegyptiacae«, eine koptische
Grammatik, welche Rosellini
nach
Champollions
Entwurf bearbeitet und Ungarelli herausgegeben hat
(Rom 1837),
und das unvollendet im Manuskript hinterlassene »Diccionario geroglifico«.