Roscommon
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Grafschaft in der irischen Provinz Connaught, 2459 qkm (44,7 QM.) groß, ist zum großen Teil wellenförmig (Slieve Bawn 264 m), enthält große Strecken von Torf- und Moorboden, aber auch fruchtbares Land, wie die »Ebene von Boyle«, welche für einen der gesegnetsten Weidebezirke Irlands gilt. Hauptfluß ist der schiffbare und fischreiche Shannon, welcher sich hier zu mehreren großen Seen (Allen, Corry, Boderg und Ree) erweitert und oft durch seine Überschwemmungen verderblich wird.
Sein Nebenfluß Suck bildet die Südwestgrenze. Die Bevölkerung [* 3] ist fortwährend sehr im Abnehmen; sie belief sich 1841 auf 253,000, 1881 nur auf 132,490 Seelen (wovon 97 Proz. katholisch). Ackerbau und Viehzucht [* 4] bilden fast die einzigen Erwerbszweige. 1886 waren 19 Proz. des Areals unter dem Pflug, [* 5] 61 Proz. bestanden aus Weideland, 12 Proz. aus Wald. Der Viehstand betrug: 10,845 Pferde, [* 6] 9263 Maultiere und Esel, 108,623 Rinder, [* 7] 150,855 Schafe, [* 8] 34,880 Schweine [* 9] und 10,739 Ziegen. Ausgeführt werden: Flachs, rohe Wolle, Hornvieh, Schweine und Pökelfleisch. Die gleichnamige Hauptstadt, auf der Wasserscheide zwischen dem Suck und Shannon gelegen, wurde um eine 1257 gegründete Dominikanerabtei angelegt, hat eine Schloßruine, Fabrikation irdener Waren, wichtige Kornmärkte u. (1881) 2117 Einw.