
Root
(Kt. und Amt Luzern). 430 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Reuss und 10 km nö. Luzern. Station Gisikon-Root der Linie Zürich-Zug-Luzern. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Michelskreuz, Oberfeld, Wies und einem Teil von Perlen: 145 Häuser, 1516 kathol. Ew.; Dorf: 54 Häuser, 637 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Dierikon, Gisikon und Honau. Acker- u. Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Handel mit Rindvieh und Schweinen. Papierfabrik in Unter Perlen.
Rooterberg - Rorschach

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Hydrantennetz. Im Winter wird in der
Reuss
Kies ausgebeutet. Staatsfischerei im
Ron und in der
Reuss (Aale,
Hechte, Salmen, Forellen, Barsche,
Aeschen, Barben,
Nasen, Brachsen). Strohflechterei und Seidenweberei als Hausindustrien.
Die Kirchgemeinde wird 1236 zum erstenmal genannt. Der Kirchensatz wurde vom Pfalzgrafen Hugo von Burgund im November 1239 dem
Zisterzienserkloster
Hauterive (Freiburg)
verliehen, kam dann an
das Haus Oesterreich und im Oktober 1396 von Leopold
von Oesterreich durch Schenkung an das Kloster
St. Moritz in
Lenzburg, worauf er mit allen damit verbundenen
Rechten 1478 von
der Propstei zu Luzern
angekauft wurde, der er heute noch zusteht. 1481 kam Root
zur
Luzerner Vogtei
Habsburg.
Der
Ort war Hauptquartier der
Luzerner Truppen im Bauernkrieg (1653) und im Sonderbundskrieg (1847). Der Bau des Fabrikkanales
von
Perlen hat einen grossen Teil des rechtsseitigen Ufergeländes der
Reuss bei Root
versumpft, weil der eines Teiles seines
Wassers beraubte Fluss nicht mehr genügend Stosskraft besitzt, um seine Geschiebe fortzuschaffen. Es
ist wegen dieses Zustandes gegenwärtig ein Prozess der Ufergemeinden gegen den Staat als den Konzessionär des Kanales anhängig.
Pfarrkirche seit 1798. Auf dem Fluhmättli hat
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man Gegenstände aus der Römerzeit aufgefunden. 1236: Rota; 1261: Villa Rota. Vergl. den Art. Rot.