Landschaft und Vogtei im nordwestlichen Norwegen, nach welcher das Amt Romsdal seinen Namen führt, umfaßt im engern
Sinn das vom Fluß Rauma gebildete Thal, das durch die Pässe von Lesja mit dem Gudbrandsdal in Verbindung
steht und zu den großartigsten Gegenden Norwegens gehört. Hier erheben sich vom Thalboden, der nur 30-65 m ü. M.
liegt, die Berge Romsdalshorn (1556 m), der Troldtinderne (1795 m) und Vengeltinderne (1842 m), welche das Thal zu einer Schlucht
einengen. Im weitern Sinn versteht man darunter die um den Romsdalsfjord liegenden Landschaften. Das Amt
Romsdal umfaßt die Vogteien Söndmöre, Romsdal und Nordmöre, im ganzen 14,709 qkm (267,1 QM.)
mit (1876) 117,220 Einw. Hauptorte sind Christianssund und Molde.
Amt in Norwegen, grenzt im W. und N. an den Atlantischen Ocean, im NO. und O. an Söndre
Throndhjemsamt, im S. an Kristiansamt und im SW. an Nordre-Bergenhus; es umfaßt 14990 qkm mit (1891) 127663 E., d. i. 9 auf 1 qkm.
Das eigentliche Romsdal ist ein schönes Gebirgsthal, von dem 60 km langen Raumaelv durchströmt und von steilen Bergen
umgeben (Romsdalshorn 1556 m, Troldtinderne 1832 m), das sich gegen Norden in den Romsdalsfjorden, einen Teil des Moldefjord,
öffnet. Ackerbau und Fischerei, auch der Touristenverkehr sind Einkunftquellen. Das Amt zerfällt in die Vogteien Söndmöre,
Romsdal und Nordmöre und hat 3 Städte, Ålesund, Molde, Sitz des Amtmanns, und Kristiansund (s. diese Artikel).