Romanow
,
altes berühmtes russ. Bojarengeschlecht, welches von dem
um 1280 aus
Preußen
[* 2] oder
Litauen eingewanderten Kambila abstammte. Die Romanows
nahmen schon früh hervorragende
Ämter ein.
Feodor Romanow
war
Woiwod unter
Dmitrij dem
Donischen und trat, indem er seine Tochter an den
Fürsten von
Twer,
Feodor, verheiratete,
in ein verwandtschaftliches
Verhältnis zu dem
Haus
Rurik.
Roman Jurjewitsch Romanow
stiftete die
Linie Sacharjin-Jurjew.
Durch die Vermählung der jüngern Tochter des letztern, Anastasia, mit dem
Zaren
Iwan IV. Wasiljewitsch 1547 und ihres
Bruders
Nikita mit
Eudoxia, Fürstin von
Susdal, die von dem
Großfürsten
Andrei
Jaroslaw, des
Alexander Newskij
Bruder, abstammte, gelangte
das
Geschlecht zu größerm Ansehen.
Aus ihm ward der 17jährige Michail Feodorowitsch Romanow
, Sohn
Philarets, des
Metropoliten von
Rostow
und
Patriarchen von
Moskau
[* 3] (gest. auf den russischen
Thron
[* 4] erhoben, womit das
Haus Romanow
die herrschende Dynastie wurde.
Der berühmteste
Zar aus demselben ist
Peter d. Gr. Mit dessen Enkel
Peter II. erlosch es 1730 im Mannesstamm,
in weiblicher
Linie 1762 mit dem
Tod von
Peters I. Tochter
Elisabeth, worauf mit
Peter III. das
Haus
Holstein-Gottorp folgte.
Vgl.
Campenhausen, Genealogisch-chronologische Geschichte des
Hauses Romanow
(Leipz. 1805);
Friedeburg, Das russische regierende
Haus der
Romanow
(russ., Petersb. 1853-59, unvollendet).