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größerm
Umfange oft, aber mit Unrecht, unter der
Flagge des Roman
segelt, hat bei uns den Roman momentan in den Schatten
[* 3] gestellt,
während
Frankreich an
Daudet,
Flaubert, den Goncourt bedeutende Roman
ciers besitzt oder besaß. Die neueste
Richtung des Roman
, die
des
Naturalismus, der sich bisher in der
Schilderung geistiger oder seelischer
Krankheit ganz besonders
gefällt, wird in
Frankreich durch den virtuosen
Romantiker
Zola, in
Rußland durch den grüblerischen Psychologen Dostojewski
mit starker poet. Kraft
[* 4] vertreten. Doch ist die Reaktion gegen die naturalistische Einseitigkeit schnell eingetreten.
Vgl. O. L. B. Wolff,
Allgemeine Geschichte des Roman
von dessen Ursprung bis zur neuesten Zeit
(Jena
[* 5] 1841);
Dunlop, History of fiction (Lond. 1843 u. ö.; deutsch von Liebrecht, Berl. 1851);
Kreyßig, Vorlesungen über den deutschen Roman
der Gegenwart (Berl. 1869);
Bobertag, Geschichte des Roman
und der
ihm verwandten Dichtungsgattungen in
Deutschland
[* 6] (Bd. 1-2, Bresl. und
Berl. 1877-84);
Scherer, Die Anfänge des deutschen Prosaromans
(Straßb. 1877);
Spielhagen, Beiträge
zur
Theorie und
Technik des Roman
(Lpz. 1883);
K. Reborn, Der deutsche Roman
(Köln
[* 7] 1890);
H. Mielke, Der deutsche Roman
des 19. Jahrh.
(Braunschw. 1890);
H. Gerschmann,
Studien über den modernen Roman
(Königsb. 1894).