Romanós,
Name mehrerer byzant. Kaiser: Romanós I. Lakapenos (Lekapenos, 920–944), seit dem 27. April 919 Schwiegervater des jungen Kaisers Konstantin VII. Porphyrogennetos, wurde 17. Dez. 920 Mitregent des letztern und verdrängte ihn, nachdem er 921 seinen Sohn Christophoros ebenfalls zum Mitregenten ernannt hatte, seit 922 für lange Zeit von der Regierung. Romanós gab dann die Krone auch seinen Söhnen Stephanos und Konstantin, sowie seinem Enkel Romanós, dem Sohne des 931 gestorbenen Christophoros, und übertrug das Patriarchat seinem Sohne Theophylaktos (933). Nach wiederholten, erfolglosen Aufständen wurde Romanós zuletzt durch seine eigenen Söhne 19. Dez. 944 vom Throne gestoßen und starb 948 in einem Kloster auf der Propontisinsel Prote. Briefe von ihm hat Sakellion im (Anmerkung des Editors: «Deltion tês historikês kai ethnologikês hetairias» ) «Δελτιον της ιστορικης και εθνολογικης εταιρiας», Bd. 1 (Athen 1883), herausgegeben.
Romanós II. (959–963), geb. um 940 als Sohn des Kaisers Konstantin VII., folgte seinem Vater 10. Nov. 959 auf dem Throne; unter ihm eroberte Nikephoros (s. d.) Phokas 961 die von Arabern besetzte Insel Kreta für das Byzantinische Reich zurück. Romanós starb schon 15. März 963 angeblich durch das Gift seiner Gattin Theophano (s. d.). Eine Monodie von ihm auf den Tod seiner ersten Gemahlin Bertha veröffentlichte Lambros im Bulletin der «Correspondance hellénique», Bd. 2 (Athen 1878).
Romanós III. Argyros (1028–34), zuerst Patricius und Präfekt, aus einer vornehmen Familie von Hierapolis in Phrygien stammend, wurde mit 60 Jahren von dem todkranken Kaiser Konstantin VIII. genötigt, dessen ältere Tochter Zoë (s. d.) zur Gemahlin zu nehmen. So kam er drei Tage darauf, nach dem Tode Konstantins auf den Thron. Er war gelehrt und mild, aber in seinen Kriegen gegen die Araber meist unglücklich; die einzigen Erfolge waren seinen Feldherren Maniakes (s. d.), Theoctistus und Nikephoros Karandenos zu verdanken. Seine Gemahlin Zoë, die seiner überdrüssig war, ließ Romanós durch ihren Geliebten Michael (IV.) im Bade ertränken.
Romanós IV. Diogenes (1068–71), Sohn des Generals Konstantin Diogenes, wurde von der Kaiserin-Mutter Eudokia (s. d.) Makrembolitissa (Jan. 1068) zu ihrem Gemahl erhoben. In Konstantinopel durch die Eifersucht des Schwagers der Kaiserin, Johannes Dukas, und die Opposition des Michael Psellos schwer bedroht, führte Romanós anfangs den Krieg gegen die Seldschuken auf der Ostgrenze, verlor aber 1071 die Schlacht beim armenischen Mantzikert und fiel in Gefangenschaft. Von dem Sultan Alp-Arslan unter billigen Bedingungen wieder freigelassen, erfuhr Romanós, daß Dukas in Konstantinopel die Kaiserin, die sich geweigert hatte, Romanós der Herrschaft für verlustig zu erklären, entthront und ihren Sohn erster Ehe, Michael VII. Dukas, auf den Thron erhoben habe. In dem wider die neuen Machthaber
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in Kleinasien eröffneten Kriege wurde Romanós geschlagen, zur Abdankung genötigt und geblendet. Er starb wenige Tage nachher (Okt. 1071).