Rom
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deutsch Rambach (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal). 1740-1200 m. Wildwasser des Münsterthales; 25 km lang, wovon 18 auf Schweizer Boden. Entspringt am Fuss der Felsen von Ruinas (sö. der Ofenpasshöhe und oberhalb Aint a Som Cierfs), erhält zunächst von rechts den vom Piz Daint kommenden Bach des Val della Föglia und den vom Piz Dora kommenden Bach des Val della Blaisch, durchfliesst Cierfs und die mit grünen Wiesen bestandene und von dunkeln Wäldern umrahmte oberste Stufe seines Thales, erhält von links die Aua da Laiders und betritt dann die zweite Thalstufe, wo er einen 600 m breiten, fischreichen Sumpf - ein ehemaliges Seebecken, das man jetzt gänzlich trocken zu legen gedenkt - bildet.
Bis hierher sind seine Nebenadern fast alle gefährliche Wildbäche, die den Boden des Hauptthales häufig mit Schlamm, Sand und Kies überführen. Auf der Thalstufe von Valcava, die er rasch durcheilt, erhält der Rambach seine beträchtlichsten Zuflüsse, nämlich den vom Felsenkar des Lai da Rims herabkommenden Wildbach des Val Vau und den am Umbrail entspringenden und bei Santa Maria ebenfalls von rechts mündenden Bach des Val Muranza. Nachdem ihm dann zwischen Sielva und Münster von rechts noch einige kleinere Nebenadern (so der Bach des Val da Pisch) zugekommen sind, tritt er auf österreichischen Boden über, wo sich mit ihm von links der vom Cruschettapass herabkommende Bach des Avignathales vereinigt. Er mündet bei Glurns im Tirol von rechts in die Etsch. Von seiner Quelle bis Münster hat er ein Gefälle von etwa 500 m, was einer Kraft von etwa 126 PS entsprechen würde. Bis heute treibt er blos Sägen und Mühlen.