forlaufend
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300000, ein
Stör, Kabeljau und andere Millionen von Eiern. Der Rogers
hat eine große Lebens- und Widerstandskrast. Nach
in
Schottland angestellten Versuchen waren
Eier
[* 3] gewisser
Lachse, im Spätherbst aufbewahrt, nach 20 Ä5ochen noch unverdorben
und entwicklungsfähig.
In den Festungsgräben
Ost- indiens erscheinen bald nach dem Eintritt des Re- genwassers,
was die vorher ganz ausgetrockneten
Gräben wieder füllt, zahllose Brutfische, die in
Eier eingeschlossen, fünf
Monate und
länger unter dem völlig erhärteten Schlamme zugebracht haben müssen. Ja es gehen Fischeier von
Enten
[* 4] und andern Wasser-
vögeln unverdaut und der
Lebenskraft nicht beraubt wieder ab, wodurch die Verbreitung gewisser Fische
[* 5] sehr
unterstutzt wird. Rogers
des
Störs und des Hausens wird eingesalzen und unter dem
Namen
Kaviar
is. d.) in den
Handel gebracht.
Das Legen der Eier nennt man bei den Fischen Laichen (s. d.). Rogenstein, s. Kalkstein. Roger I. (deutsch Nuotger, Rüdiger), Groß- graf von Sicilien, der jüngste der Söhne Tancreds von Hauteville. Von seinem Bruder Robert Guis- card gerufen, kam er um 1058 nach Italien, [* 6] wandte sich 1060 gegen Sicilien, wo nach der vorüber- gehenden Niederherstellung der byzant. Oberhoheit wieder die Araber herrschten, und nahm 1061 Mes- üna, 1072 Palermo, [* 7] dannSyrakus, Girgenti(1087), Malta (1090), Enna (1091) und nannte sich als Lehnsmann seines Bruders Robert Guiscard «Graf von Sicilien und Calabrien», von welchen Staa- ren ihm dieser 1062 die Hälfte übertragen hatte.
Nach Roberts
Tod (1085) schlichtete er als Haupt ver Familie den Streit seiner
Söhne um Unter- ltalien, wobei er seine eigene
Herrschast in
Calabrien erweiterte. Den
Titel Grohgraf von
Sicilien legte er sich zum Unterschied von seinen
Vasallen um 1096 bei. Rogers
errichtete über die griech.-arab.
Be- völkerung eine streng geordnete Feudalmonarchie; nur gewisse
Gewerbe wurden den
Arabern unter- lagt, dieselben aber im
Heer verwendet und gegen eine kleine
Abgabe bei ihrer
Religion belassen.
Arab. Gelehrte wurden von Rogers
begünstigt und ge- ehrt und die niedere arab.
Gerichtsverfassung und ihre Etaatswirtfchaft beibehalten. Auf kirchlichem Gebiet vermehrte zwar Rogers
die Macht
Roms, er- baute
Kirchen und Klöster und verdrängte allmählich die griech. Geistlichkeit zu Gunsten der
römischen; aber dafür mußte ihn Urban II. zum Legaten in sicilien ernennen, wodurch die
Besetzung der
Bis- tümer und die oberste kirchliche Gerichtsbarkeit an ihn kam. Rogers
starb Juli 1101 zu Mileto in
Cala- brien. -
Vgl. Schack, Geschichte der Normannen in Sicilien (2 Bde., Stuttg. 1889).
Roger II., Großgraf von Sicilien (seit 1101) und König von Sicilicn und Neapel [* 8] (1130-54), Ver- einiger aller normann. Reiche in Untcritalien und Sicilien, geb. 1097, folgte, zunächst unter Vormund- schaft, seinem Vater Rogcr I. in der Regierung. Er zwang seinen Vetter Wilhelm von Apulien zur Abtretung der von Robert Guiscard ererbten Hälfte von Palermo und Calabrien, und als dieser 1127 ohne Erben starb, unterwarf er dessen Gebiete und die noch unabhängigen langobard.
Striche und freien normann.
Grafschaften
Capua und Neapel sowie die Freistädte Gaeta und
Amalfi. Den Gegen- papst
Anakletus H.
(s. d.), dessen Nichte Pierleoni er heiratete, brachte er dazu, ihn in Palermo zum
König von
Sicilien und Neapel zu krö- nen, wurde aber
dann von Innocenz II. im
Bund mit
Kaiser Lothar
vom Festlande verdrängt; beide belehnten 1137 Rainulf von Alifa, einen der unter- ital.
Barone, die sich gegen Rogers
erhoben
hatten, ge- meinsam mit dem Herzogtum Apulicn.
Kaum war Lothar zum zweitenmal abgezogen, so drang Rogers
wieder vor, rottete das ganze Haus Nainulfs
aus, besiegte Innocenz II. und zwang ihn zur
Bestätigung seines Königtums Robert Guis- cards Pläne aufnehmend,
wandte er 1147 feine Waffen
[* 9] gegen
Byzanz, ließ
Dalmatien,
Epirus und ganz
Griechenland
[* 10] verwüsten und
Korfu
[* 11] besetzen; ebenso
dehnte er die Normannenherrschaft über Nordafrika,
Tunis,
[* 12]
Tripolis und die
Küste von Mogreb bis Kairvan
aus (1147-54). Im Innern blühten N.s
Reiche unter einer strengen, aber ein- sichtigen und geordneten Regierung auf; Palermo
und
Ämalfi wetteiferten an Handelsthätigkeit mit
Venedig,
[* 13] Pisa
[* 14] und Genua,
[* 15]
Ackerbau und
Gewerbe gediehen, die Lehranstalten
für
Medizin in Scäerno und für Nechtskunde in
Amalfi und Neapel waren die berühmtesten in Europa.
[* 16] Rogers
starb zu
Palermo. Durch Vermählung seiner Toch- ter Konstanze mit
Heinrich VI. kamen 1189 die Hobenstaufcn zur Regierung in
Sicilien.
-
Vgl. L. Praviti, OommOuwr^icmk äi I5u^6i-0 H, lon- äators äeiia muiiarcliia. sicula (Palermo 1877); Schack, Geschichte der Normannen in Sicilien (2 Bde., Stuttg. 1889).
Roger III. von Eicilien, ^ohn und seit 1191 Mitregent
Tancreds von
Lecce und erster Gemahl der Irene (s. d.) von Vyzanz, starb
kurz vor seinem
Vater (Febr. 1194). Roger (spr.-scheh), Gustave Hippolyte, franz.
Tenorist, geb. zu St.
Denis bei
Paris,
[* 17] war 1838-48 Mitglied der Opsra, (^omiHus in
Paris, dann
der
Großen
Oper. Seit 1850 be- suchte er mehrmals
Deutschland
[* 18] und erregte auch hier, ebenso wie in
Brüssel
[* 19] und
Wien,
[* 20] großes
Aus- sehen. Seit 1868 wirkte Rogers
als Professor der
Ge- sangskunst am Konservatorium in
Paris und starb daselbst Rogers
war in
der komischen
Oper unübertrefflich, besonders als
George
Brown. -
Vgl. die selbstbiogr. Auszeichnungen «1^6 c^rnst ä'im tenor» (Par. 1880).
Rogers
(spr. roddschers), James Edwin Thorold, engl. Nationalökonom,
geb. 1823, vollendete seine
Studien in Xin^'g (^oiie^s,
London,
[* 21] und Na^ä^Ien
Hall,
[* 22] Oxford,
[* 23] wurde als Geistlicher ordiniert,
nahm aber nie als solcher ein
Amt an und wurde 1862 auf fünf Jahre zum Professor der Nationalökonomie
in Oxford erwählt. Bei der nächsten
Wahl (1868) unterlag er infolge feiner ausgesprochen radikalen
Anschauungen seinem Gegenkandidaten
Vonamy Price, wurde aber nach dessen
Tode (1888) wieder an seine
Stelle berufen, nachdem er von 1880 bis 1886 zuerst
Southwark,
später Vermondsey im Parlament vertreten hatte. Er starb N. gehörte zu der in England jetzt
fast ausgestor- benen Gruppe von Politikern, bei welchen sich extre- mer Radikalismus mit den Grundsätzen der Man- chester-Partei
vereinigte. Seine Hauptthätigkeit auf dem Gebiete der Volkswirtschaftslehre bestand in- dessen in geschichtlichen Forschungen,
und Rogers
und Clifse Leslie gelten als die Begründer der engl. histor.
Schule. Unter seinen Werken ist das bedeu- tendste: «^. Iiistoi')^ ol aZrieuitnro anä pricsg troiu 1250 to 1793», das indessen
unvollendet blieb und nur bis 1701 geht (Bd. 1 u.
2, Oxf. 1866; Bd. 3 u.
4, ebd. 1882; Bd. 5 u.
6, ebd. 1888).
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