(Rotstein, rote
Kreide, Hausrot), ein bräunlichrotes, abfärbendes Mineral, ein thoniger Roteisenstein, d.
i. ein Gemenge von
Thon und
Eisenoxyd, welches auch da, wo es sich in größeren Mengen findet, als Eisenerz neben reicheren
Eisenerzen mit verwendet wird. Dasselbe kommt aus der Gegend von Saalfeld, Nürnberg, aus Tirol, Schlesien,
Böhmen in den Handel. Er findet sich teils in derben Massen, teils in einer Richtung spaltbar. Jenes wird von Zimmerleuten,
Steinmetzen u. a. in rohen Stücken zum Vorzeichnen gebraucht, während das andre von feinerer
Masse in längere Griffel geschnitten und so, oder auch inHolz oder
Rohr gefaßt, zum Verkauf kommt. Die
so häufig zum Schreiben auf
Papier gebrauchten dünnern Rotstifte sind nicht aus der naturellen Masse geschnitten,
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sondern diese wird gepulvert, geschlämmt, und mit einem Bindemittel zu steifem Teig angemacht, aus welchem die Stengel geformt
und getrocknet und dann gefaßt werden. Bloßer Rötel gibt die geringe Sorte solcher Stifte, während zu den feinern, die
ein feuriges Rot haben, mehr oder weniger Zinnober hinzugenommen wird. - Zoll: R. roh in Stücken, auch
geschnitten, ohne anderweite Zubereitung, zollfrei. Rotstifte, ungefaßte oder in Papier, Holz oder Rohr gefaßte gem. Tarif
Nr. 5 a.
(Roteisenerz), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, bildet die mikro- und kryptokristallinischen Varietäten
des Eisenglanzes (s. d.), besteht demnach wesentlich aus Eisenoxyd (mit 70 Proz. Eisen),
[* 5] das allerdings meist
durch fremde Substanzen (Thon, Quarz, Kalk) verunreinigt ist. Man unterscheidet: faseriges Roteisenerz (roten Glaskopf), nierenförmige,
traubige und stalaktitische Aggregate von faseriger Struktur, die langfaserigen (Blutstein, Hämatit) oft zu eigentümlich keilförmigen
Stücken mit glatten, metallisch glänzenden Begrenzungsflächen abgeändert;
dichtes Roteisenerz, derb und eingesprengt,
auch als Pseudomorphose, von flachmuscheligem und ebenem Bruch, bräunlichrot bis dunkel stahlgrau schimmernd;
ockeriges Roteisenerz (roten Eisenocker), derb und eingesprengt, als Überzug, blutrot bis bräunlichrot, von erdigem Bruch,
matt und abfärbend.