forlaufend
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der Rodung der Stöcke wird bei trockner Witterung der Bodenüberzug abgeschält, mit Reisig und son- stigen Abfällen auf Hausen gebracht und verbrannt. Die Asche wird über die Fläche ausgebreitet, unter- gepflügt oder untergehackt. Die landwirtschaftliche Benutzung erfolgt in verschiedener Weise. Häufig wird zuerst Heidekorn (Buchweizen), nach dessen Ernte [* 3] in demselben Jahre Winterkorn angesät. In letzteres sät man im folgenden Frühjahr Kiefern ein.
Sel- tener wird noch einige Jahre der Anbau von Hafer [* 4] und Kartoffeln fortgesetzt; die forstliche Bestandes- gründung erfolgt dann durch Pflanzung. Diese Wirt- schaft ist in einigen Gegenden des Odenwaldcs zu finden. Ahnlich in den «Virkenbergen» des Bayri- schen Waldes, die in kurzem Umtrieb bewirtschaftet werden; hier erfolgt die Vestandesgründung durch Anflug von Samen [* 5] der benachbarten Bestände. Rodewifch, Marktflecken in der Amtshaupt- mannschaft Auerbach [* 6] der sächs. Krcishauptmann- schaft Zwickau, [* 7] an der Göltzsch und der Linie Zwickau- Ölsnitz der Sächs. Etaatsbalmen, hat (1890) 4680 E., darunter 50 Katholiken, Post, Telegraph; [* 8] drei Rittergüter; zwei Streichgarnspinnereien, mechan. Weberei, [* 9] Maschinenstickerei, Bleich- und Appretur- anstalt, Bleicherei, Nuhbrcnnerei, Filztuch-, Wäsche- und Kartonsabriken, Mühlen, [* 10] Brauerei und be- deutende Hausindustrie für Wäschefabrikation. Rodez (spr. -daß), früher Rhodez.
1) Arron- bifsement des franz. Depart. Avcyron, hat
auf 2270,19 80 Gemeinden. -2) Hauptstadt des Depart.
Avey- ron und früher der
Grafschaft
Rouergue, des
Ost- teils von Guyenne, auf einem vom
Aveyron um- flossenen Hügel (550
m), an den Linien
Cahors-Cap- denac-Rodriguez
(139 km) der Orle'ansbahn
und Wziers- Bsdarieux-N. (193 km) sowie
Rodriguez-Carmaux-(im
Bau)
Albi der
Südbahn, steil und winklig gebaut, ist Sitz des
Präfekten,
des Kommandos der 62. In- fanteriebrigade, eines
Bischofs, Gerichtshofs erster Instanz, Handelsgerichts,
einer Kunst-,
Gewerbe- und Ackerbaukammer und einer
Sparkasse, hat (1891) 11238, als Gemeinde 16122 E., in Garnison das 17. Infanterieregiment,
alte Häuser (Hotel d'Ar- magnac u. a.), große Plätze und
Boulevards;
ein Lyceum, großes Seminar, Seminare für Lehrer und Lehrerinnen, einen Lehrstuhl für Ackerbau;
ein Taub- stummeninstitut, eine Bibliothek (20000 Bände), ein Museum (im Iustizpalast), Naturalienkabinett, Theater; [* 11]
Gestüt;
Steinkohlenbergbau, Fabrikation von Serge, Tricot, Tuch, Wolldecken, Eisen- und Kurzwaren, Brauerei, Lohgerberei und Handel mit Getreide, [* 12] Käse (trom^e du dental), Tuch, Schlacht- vieh und Maultieren.
Die bedeutendsten
Gebäude sind: die imposante
Kathedrale
Notre-Dame de N. (1277-1535) mit zwei
Türmen,
daneben der bischöfl.
Palast (17. Jahrh.) mit
Teilen aus dem
Mittel- alter, in der untern Vorstadt die hübsche
Kirche du Sacrs
Coeur. - Rodriguez
, lat. ^e^oäunum, OivitaZ Ru- tsuoi-um, besitzt noch ein Druidendenkmal
und Reste eines röm.
Amphitheaters und
Aquädukts. -
Vgl. Bonal, 0omt6 6t comt63 66 15. (Par. 1885).
Rodinal, Handelsname für eine Lösung von salzsaurem Paramidophenol; es dient als Ent- wickler in der Photographie. Roding.
1)
Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberpfalz, hat 522,43 ykm und (1890) 23 739 (11244
männl., 12 495 weibl.) E., 62 Gemeinden mit 481 Ortfchaften. -
2) Markt
und tzauptort des
Bezirksamtes Rodriguez
, am
Regen und der Linie
Nürn-
berg-Furth im
Wald der Vayr. Staatsbahnen,
[* 13] Sitz des
Bezirksamtes
und eines Amtsgerichts (Land- gericht Negensburg), hat (1890) 1312 kath. E., Post,
Telegraph; besuchte Viehmärkte. Rodman,
Thomas, amerik. Vrigadegeneral, geb. um 1820 in
Indiana, gest. 1871, ist bekannt durch verschiedene Erfindungen
auf dem Gebiet der Artillerietechnik (s. Rodmankanonen), durch die Kon- struktion eines nach Rodriguez
benannten
Apparats zum
Messen des Gasdrucks in
Geschützrohren (s.
Gas- druckmesser), sowie die 1862 erfolgte Anwendung grobkörnigen Pulvers
für gesteigerte Geschützladun-
gen (s. Rodmanpulver).
Rodmanapparat, s. Gasdruckmesser. Rodmankanonen, nach Angabe Nodmans (s. d.)
in den
Vereinigten Staaten
[* 14] seit 1845 her- gestellte
Kanonen, die sich von andern gleichzeitigen gußeisernen
Kanonen hauptsächlich durch ein «be- sonderes Gußverfahren unterschieden,
bei dem die Rohre durch kaltes Wasser von innen nach außen abgekühlt wurden. Im übrigen waren die Rodriguez
meist
glatte
Vorderlader qrohen Kalibers, bis 50,8 cm, nach Art schwerer Äombenkanonen (Kolumbiaden) konstruiert.
Die N. sind seit 1875, wo Nordamerika
[* 15] allein vom Kaliber 25,4 cin noch 1294 Rodriguez
besaß, durch schmiedeeiserne,
gußstählerne und
Kanonen künstlicher Metallkonstruktion verdrängt. Rodmanpulver, Pulversorten von großem
Korn, wie Mammutpulver
(s. d.) und Prismatisches Pulver (s. d.),
zu deren Herstellung Nodman (s. d.) die ersten Anregungen gab, weshalb beide
oftmals mit feinem
Namen belegt wurden. Rodna, wichtiger Gebirgspaß (1257 m) aus dem
Thal
[* 16] des großen
Szamos in Siebenbürgen ins
Thal der
Goldenen Vistritz in der
Bukowina. Am Ausgange desselben liegen die
Groß-Gemeinden
Neu-Rodna
(Uj-Rodna) und
Alt-Rodna (O- Rodna), von 1455 und 3634 Rumänen bewohnt. In der Nähe am Fuße des 2263 m
hohen Inen (Kuh-
Horn) gold- und silberhaltige
Blei- und Eisenberg- werke und alkalisch-muriatische Säuerlinge. (S. Kar- paten,
Bd. 10, S. 186d.) Rodomontade, Aufschneiderei, Großprahlerei,
abgeleitet von Rodomonte, dem
Namen eines heidn.
Helden in
Ariostos »Rasender Roland".
Rodosto (türk.
Tekirdagh), Hauptstadt eines Sandschak im türk. Wilajet
Adrianopel, im Hinter- grunde
der nordwestl. Einbiegung des Marmara- meers, von schönen Gärten umgeben, Sitz eines griech.
Erzbischofs, hat nur etwa 18000 E. (viele Griechen), aber guten Ankerplatz und namentlich als der
Adrianopel nächst gelegene
Küstenpunkt große kommerzielle wie strategische Bedeutung. Regelmäßig fahren
Dampfer nach
Konstantinopel,
[* 17] das von Rodriguez
aus
mit
Früchten und Gemüse versorgt wird. Rodriguez
ist Sitz eines deutschen
Konsularagenten, war im
Altertum die
ion.
Kolonie Bisanthe und hieß später Rhädestos und Rhädeston; infolge des Russisch-Türkischen
Krieges 1878 und des Auf-
blühens vonDedeaghatsch ist es sehr herabgekommen. Rodrigo, letzter König der Westgoten,s. Roderich. Rodrigo von Vibar,
der eigentliche
Name des Cid (s. d.). Rodriguez
(spr.
-geds),
Diego Rodriguez
oder
Diego Ruys (engl. Rodriguez
-Island), die östlichste der
Maskarenen, im
Indischen Ocean, etwa 600 kiu östlich
von
Mauritius gelegen, umfaßt HO (1892) 2210 E., meist Ansiedlern aus
Mauritius, besitzt einen reich bewässerten, sehr
fruchtbaren,
Reis,
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Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
39.326 | Langer | St. Rodriguez | Murillo | (in Dresden) |
56.362 | Eschenburg | RodriguezSolis | Espronceda | (Madr. 1883) |
12.647 | Panamakanal | Rodriguez | The Panama Canal | (Lond. 1885) |
51.501 | Amazonenstrom | Rodriguez | Rio Tanapery, Pacificação dos Crichanas | (ebd. 1886) |
13.880 | Rodriguez | "Antiguidades do Amazonas" | (1879) | |
13.880 | Rodriguez | 1876 durchwandert er Minas Geraës und sammelte hier Material zu seinem | "Sertum Palmarum" | Außerdem schrieb er: |
65.112 | Spanische Litteratur | "Fiametta" an, so des Rodriguezdel Padron "Siervo libre de Amor" | ("Obras de R. d. P.", Madr. 1884) |
7 Quellen wurden gefunden.