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war. Diese verheiratete N. mit Andreas aus der in Ungarn regierenden ältern Linie der Anjou, um Iobanna einen Halt zu geben und sie gegen die Ansprüche jener Linie ans Neapel zu schützen', in Wirklichkeit aber erreichte er mit dieser polit. Ehe das Gegenteil. (S. Iobanna I.) Robert-Fleury starb zu Neapel. ls. Rollo. Robert I., Graf der Normandie (912-931), Robert II., Graf der Normandie, genannt «der Tenfel», Sohn. Richards II., folgte 1028 seinem ältern Bruder Richard III., den er vergiftet habensoll.
Die ersten Regierungsjahre brachte er mit Unterwerfung fciuer rebellifchen Vasallen ni. Tann führte er seinen Oheim, den Grafen Balduin IV. von Flandern, den der eigene Sobn vertrieben hatte, in fein Land zurück und unterstützte Heinrich I. von Frankreich gegen seine Mutter Konstanze, die ihren zweiten Sobn auf den Thron bringen wollte. Er kämpfte mehrmals gegen den Herzog Alain von Bretagne und unternahm 1034 zur Unterstützung seiner Neffen, die Knut d. Gr. von der cngl.
Thron- folge ausgeschlossen hatte, einen Zug gegen Eng- land, der keinen Erfolg battc, weil der größte Teil seiner Flotte bei der Insel Jersey scheiterte. Auf der Höhe seines Glücks empfand er Gewiffensbisse über frühere Thaten und unternahm eine Pilgerfabrt nack Jerusalem. Auf der Rückreise starb er plötzlich, Juli 1035, zu Nicäa, vielleicht vou seinen Dienern ver- giftet. Ihm folgte sein einziger, natürlicher Sobn Wilhelm, nachmals der Eroberer. Die Leidenschaft, Kraft und Härte R.s hat wohl Anlaß zu feinem Bei- namen gegeben.
Seine Heldenthaten und die Werke der Buße gaben den Stoff zu romantischen Erzäh- lungen. Schon 1496 erschien zu Paris ein Roman I'Iwmin" äo Dimi", der zablreiche Nachahmungen fand. Hieraus schöpfte Scribe den Sroff zum Text der Oper Meyerbeers «Robert-Fleury der Tenfel». Robert I., Karl Ludwig Maria von Vourbon, letzter Herzog von Parma, geb. folgte seinem Vater Karl III. (s. d.)' so daß seine Mutter die Regentschaft übernehmen mußte, und wurde 1859 vertrieben. 1869 vermäblte er sich mit Maria Pia von Bourbon, der Tochter Ferdi- nands II. von Sicilieu (geb. gest. die ibm neun Kinder schenkte, dann mit Maria Antonia von Bragauca, der Tochter des Prinzen Dom Miguel von Portu- gal, von der er sieben Kinder hat.
Robert, Name schottischer Könige: Robert-Fleury I. (l306-29), s. Bruce, Robert/ Robert-Fleury II. (1371-96), war der erste fchott. König aus dem Hause Stuart und folgte seinem Obeim David Bruce. Er führte fast ununterbrochen Krieg mit England. Robert-Fleury III. (1390-1400), Sohn N.s II., war geistes- schwach, ^o daß er sein Reich nicht zu regieren ver- mochte und volle Gesetzlosigkeit im Lande herrschte. Kämpfe mit den Engländern an der Grenze und Einfälle der ränberifchenBergschotten bcunrubigten das Land ohne Aufhören.
Der mächtigste Mann im Reich war feiu Bruder, der Herzog von Albany, ihm schrieb man den Tod des Thronerben, Herzogs von Rothesay, zu. Robert-Fleury starb 1406. Robert Guiscard, s. Guiscard. Robert von Arbrissel, Stifter des Ordens von Fontevrault (s. d.). Robert, Emmerich, Schauspieler, geb. zu Pest, nahm dramat. Unterricht bei Lewinsky und debütierte im Sept. 1865 in Zürich. Am wurde er am Hoftheater in Stuttgart, 1868 am Hoftheater iu Berlin engagiert, das er trotz eines lebenslänglichen Kontrakts verließ, um 1872 Laubes Ruf an das Wiener Stadttheater Folge zu leisten.
Seit 1878 ist er Mitglied des Wiener Burg- theaters. R.s Leistungen zeigen feurigen Schwung und innige Hingabe an das Darzustellende. Sein reiches Repertoire weist auf: Hamlet, Romeo, Eg- mont, Mortimer, Ferdinand, Carlos, Posa, Essex, Marc Anton, Tasso u. a. Robert (spr. -bahr), Leopold, franz. Maler, geb. zu Eplatures bei La Chaupde-Fonds (Kanton Neuenburg in der Schweiz), bildete sich in Paris unter David zum Maler aus und ging 1818 nach Rom. Das erste hervorragendere Bild, das er unternahm, war eine Corinna auf dem Vorgebirge von Mifenum.
Bald wendete er sich aber der Darstellung kleiner Genrescenen ans dem ital. Volks» und Räuberleben zu, welch letztere be- sondern Beifall fanden. Er suchte dabei die Ge- stalten klafsisck zu durchdringen, sie zu Typen einer gesteigerten Natur zu machen, in den modernen Italienern die Nachkommen der Alten darzustellen. Zu uennen sind: Rückkehr vom Fest der Madonna dell' Arco (1827; im Lonvre zu Paris), Ankunft, der Schnitter in den Pontinifchen Sümpfen (1830; jetzt ebenfalls im Louvre), Die Fifcher der Lagunen (1834), in welchen sich trotz der romantischen Ver- allgemeinerung ein starkes Pathos geltend macht. Ferner: Der schlafende Räuber (1822; Berliner Na- tionalgalerie; wiederholt 1823; Leipziger Museum), Banditenweibcr auf der Flucht, Verwundeter Bandit lbeide im Mufeum zu Bafel). In einem Anfall von Schwermut endete er auf gewaltsame Weise sein Leben zu Veuedig. -
Vgl. Feuillet de Conckes, K., 8Ä V16, 808 WUVr08, 83. C0rr68ps)N- äancs (Par. 1848; deutsch von Zoller, Hannov. 1863);
Element, 15., ä'^röä 8". corr^ijoiiäHncl; inödits (Par. 1874).
Aurele Robert-Fleury, sein Bruder und Schüler, geb. gest. bei Viel, war Genre- und Architekturmaler. Vou ihm ist zu er- wäbnen: Die Taufkapelle der Markuskirchc in Ve- nedig (1842; Nationalgalerie zu Berlin). Robert, Rahel Antonie Friederike, Gattin von Varnbagen von Enfe (s. d.). Roberta, der 335. Planetoid. Nobert-Fleury (spr. -bahr fiörih), Joseph Ni- colas, franz. Historienmaler, geb. in Köln, war in Paris Schüler von Gros, Girodet und H. Vernet und ging dann nach Italien, wo er einen reichen Vorrat bedeutender Stoffe und Stu- dien fammelte, welche er seit 1826 in Paris zu ^ grotzen Geschichtsbildern verarbeitete. In ihnen spricht sich eine lebhafte dramat. Auffassung, kräf- tiger Farbensinn und scharfe Charakteristik aus.
Seine ersten Werke waren Genrebilder; den ersten z Erfolg errang er 1805 mit einer Scene aus der Bartholomäusnacht. Zu R.s hervorragendsten Wer- ken gehören: Tasso im Kloster San Onofrio (1827), Benvcuuto Cellini, Karl V. in San Inste, Juden- verfolgung zu Venedig im Mittelalter (1855), Reli- gionsgespräch von Poissy 1561 (1840; beide im Luxembourg zu Paris), Eiuzug der Kreuzfahrer in Edessa, Vermählung Kaiser Napoleons III., Der Sacco di Roma. Vielleicht sein bedeutendstes Bild ist die Verurteilung von Jane Shore und deren ! Beschimpfung durch den Londoner Etrasienpöbel