Riva
317 Wörter, 2'178 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Riva
Riva
(Reif), Stadt und Hafenort in
Tirol,
[* 3] in reizender
Lage am nördlichen Ende des
Gardasees und am
Fuß des
Monte Giumela,
ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts u.
Zollamtes, hat eine schöne
Pfarrkirche
und eine ehemalige Klosterkirche von 1603, eine feste
Kaserne mit Wartturm, La
Rocca, ein altes
Schloß (westlich auf hohem
Felsen), ein
Rathaus, ein
Theater,
[* 4]
Wein- und Ölbau,
Fischerei,
[* 5]
Seidenzucht und Seidenspinnerei, Papierfabrikation,
[* 6] regen
Handel
und
Schiffahrt und mit
Garnison (1880) 4723 Einw. In der Umgebung
befinden sich einige neue Befestigungswerke
(Fort bei Nago und
Fort
San
Niccolò an den Abhängen des
Monte
Brione). Riva
wird wegen
des günstigen
Klimas (auch im
Winter) als
Kurort benutzt und ist beliebter Touristenstandort. Die Umgebung
(Campagna) zeichnet
sich durch ihre italienische Vegetationsfülle aus.
Von Riva
führt eine schöne
Kunststraße am östlichen
Ufer des
Gardasees bei dem prächtigen Ponalfall vorüber in das betriebsame
Val di Ledro. Ursprünglich eine römische Niederlassung,
kam Riva
früh an die
Bischöfe von
Trient,
[* 7] gehörte 1441-1509 zu
Venedig, wurde aber von
Maximilian I. für
Trient zurückerobert.
Der
Ort war bis 1703
Festung.
[* 8]
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Riva.
Ortsnamen im Tessin und den südl. Bündnerthälern;
vom latein. ripa = Ufer herzuleiten.
Riva
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Ronco).
205 m. Häusergruppe am rechten Ufer des Langensees, an der Strasse Locarno-Brissago und 7 km sw. Locarno.
Bildete einst einen ziemlich bedeutenden Weiler der Gemeinde Ronco mit einem Hafen und einer alten Kirche, ist aber heute infolge der starken Auswanderung der jungen Männer nach Frankreich und Amerika verödet, sodass jetzt nur noch 2 Familien und einige dem Vegetarismus huldigende Sommerfrischler hier wohnen.
Ausgezeichnetes Klima.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Riva
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Gerra-Gambarogno).
208 m. Der Teil des Dorfes, der am Seeufer liegt;
1 km nö. der Station Ranzo-Gerra der Linie Bellinzona-Luino.
Postbureau, Telegraph. 43 Häuser, 173 kathol. Ew. Pfarrei Gerra-Gambarogno.
Weinbau. Viehzucht. Fischerei.