Ritornell
(ital. ritornello
, »Wiederkehr«)
heißen die
Instrumental-Vor-, Zwischen- und
Nachspiele in Vokalkompositionen
(Arien, Oratorien etc.), auch wohl die
Tutti in
Konzertstücken. Als Erfinder des Ritornells
gilt
Carissimi. ist ferner die älteste Form der italienischen Volkspoesie, die
noch jetzt in zahlreichen Volksliedern angewendet wird. Sie besteht aus einer dreizeiligen
Strophe, deren
erste und dritte
Zeile zu reimen pflegen; die
Verse sind gewöhnlich fünffüßige
Iamben, doch ist die erste
Zeile häufig ein
Halbvers. Im
Deutschen wurde das Ritornell
besonders von
Fr.
Rückert und W.
Müller mit
Glück nachgeahmt.
Vgl.
Schuchardt, Ritornell
und
Terzine
(Halle
[* 3] 1875).