Ritchie
(spr. rittschi), Anna Isabella, engl. Schriftstellerin, geb. 1837 zu London, Tochter des Humoristen Thackeray, brachte ihre Kindheit in Frankreich zu und trat 1863, sogleich mit Erfolg, mit »The story of Elizabeth« vor die Lesewelt. Es folgten: »To Esther, and other sketches« (1869); »The village on the cliff«; »Old Kensington«; »Tailors and spinsters, and other essays«; »Bluebeard's keys, and other stories«; »Five old friends and a young prince«, Werke, die alle freudig begrüßt wurden. In andern Schriften benutzt sie in eigentümlicher Weise alte Volksmärchen zur Schilderung moderner Zustände und Ereignisse, so: »Dornröschen«, »Aschenbrödel«, »Rotkäppchen« u. a. Seit 1877 mit Richmond Ritchie vermählt, lebt die Schriftstellerin gegenwärtig in Hampstead, einer Vorstadt von London. Sie veröffentlichte noch die Romane: »Miss Angel« (1875), »Miss Williamson's divagations« (1881) und »Mrs. Dymond« (1885) sowie »A book of sibyls: Mrs. Barbauld, Mrs. Opie, Miss Edgeworth, Miss Austen« (1883) und die Biographie »Madame de Sévigné« (1881). Eine Gesamtausgabe ihrer Werke erschien seit 1875.