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werden. Die Rücklagen sollen in der Regel breiter als jene sein. Wird der
Vorsprung ein sehr großer,
so nennt man den vorgezogenen Bauteil Flügel; geht er nicht durch alle
Etagen, so heißt er
Vorb au. Rifäno, slaw. Ni8Nn,
Stadt in der österr.
Be- zirkshauptmannschaft
Cattaro in
Dalmatien, an der innersten
Bucht der Bocche di
Cattaro, die srüher nach Ristić benannt waren (8inu8 Iibi2onicu8), Sitz eines Bezirksgerichts (191,74 ykm, 5238 serbokroat.
E.),
Zoll- und Steueramtes und Dampferstation, hat (1890) 1263, als Gemeinde 4199 E., in Garnison 11nfanteriebataillon, 1 Compagnie
des 5. Festungs- artillerieregiments
«Freiherr von Rouvroy»;
Acker- bau, Fischerei
[* 3] und
Handel.
Die Stadt, I^i^on der Griechen, war eine der wichtigsten Burgen [* 4] des altillyr. Reichs, Residenz der Königin Teuta, die (229-228 v. Chr.) von hier aus die Römer [* 5] be- kriegte, und blieb in der Römerzeit als Niäinwm Hauptort des Golfs. Risca, Stadt in der engl. GrafschaftMonmouth, am Ebbw, durch Kanal [* 6] mit Newport verbunden, hat (1891) 7780 E., chem. Fabriken, Kohlen- und Eisengruben. Rifch, Pflanzengattung, s. Simse. Rifchehr, Dorf bei Vuschehr (s. d.). Rifcontro, Rescontro (ital.), Gegenüberstel- lung, Vergleichuna., hier und da Bezeichnung für Kontokorrentbuch (i. d. und Scontro).
Risiko (ital.), Gefahr, Wagnis, besonders in volkswirtschaftlichem Sinne die Gefahr des Miß- lingens einer mit der Absicht auf Gewinn ins Werk gefetzten Thätigkeit oder Unternehmung. Im all- gemeinen gilt in der Volkswirtschaftslehre der Satz, daß niemand ein Ristić auf sich nimmt, wenn ihm nicht bei glücklichem Ausganqe eine besondere Vergütung in Aussicht steht. Deshalb muß der minder kredit- fähige Schuldner einen höhern Zins versprechen als der, dessen Zahlungsfähigkeit außer allem Zweifel steht; gefährliche Unternehmungen werden vernünf- tigerweise nur begonnen, wenn sie im Falle des Gelingens hohen Gewinn erwarten lassen u. s. w. (S. Risikoprämie.) Im Versicherungswesen versteht man unter Ristić den versicherten Gegenstand und dessen assekurierten Wert.
Risikoprämie, die bei gewissen Unternehmungs- formen, insbesondere bei solchen, die vermöge raschen Wechsels in den Konjunkturen, Witterungsvcrhält- nissen u. s. w. schwankenden Erträgen ausgesetzt sind, neben dem allgemeinen Unternehmergewinn mit in Ansatz gebrachte besondere Vergütung. Insoweit gewisse Risiken von Versicherungsanstalten gegen Entgelt übernommen werden, deckt sie sich mit der Versicherungsprämie (s. Versicherung). Auch bei der Bestimmung des Arbeitslohns spricht man, wenn auch in etwas anderm Sinne, von einer N.; hier bezeichnet sie eine im Lohne gewährte besondere Vergütung für die Gefahren der Arbeit in Bezug auf Leben und Gesundheit des Arbeiters.
Riskieren (frz.), wagen, aufs Spiel setzen, in Gefahr setzen; riskant, gewagt, gefährlich. Risör, norweg. Stadt, s. Österrisör. Risotto, ital. Nationalgericht aus körnig aus- gequelltem Reis, der mit Parmesankäse vermischt und häusig mit Safran gelb gefärbt wird. Rispe (Ianicula), s. Blutenstand (Bd. 3, S. 166a). Rispenfarne, s. Farne [* 7] (Bd. 6, S. 580!)). Rispengras, s. koa. Rifpenhafer, s. Hafer. [* 8] Rispeuhirfe, s. Hirse. [* 9] Riß (von reiften, d. i. zeichnen), die geometr. Zeich- nung zu einem Gebäude, einer Maschine, [* 10] einem Ge- rät u. s. w. Meist wird ein solcher Ristić in verjüng- tem Maßstabe gezeichnet, oft aber auch in natür- licher Größe, und heißt dann Arbeitsriß oder Werkzeichnung.
Bei reicher zusammengesetzten Gegenständen, wie Gebäuden, Maschinen u. a., reicht eine Ansicht nicht aus; man muß dann den Grundriß, die Vorder- und Seitenansicht und Durch- schnitte oder Profile anfertigen. Schattenriß heißt die Ansicht eines Gegenstan- des, die denselben in ähnlicher Weise darstellt, wie der Schlagschatten desselben ihn zeigt. ^UsF., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Giovanni Antonio Risso, geb. gest. als Professor der Botanik und Chemie in Nizza. [* 11] Er schrieb über die Tiere des Mittelmeers [* 12] verschiedene Werke sowie eine Mo- nographie der Orangenbäume.
Risföle (frz.), Fleisch-, Fischpastetchen; Risso- le tte, geröstetes Vrotschnittchen mit gehacktem Rist, soviel wie Widerrist (s. d.). Weisch. Rist, Joh., Dichter und Schriftsteller, geb. zu Ottensen, studierte zu Ninteln und Rostock [* 13] besonders Theologie, wurde 1633 Hauslehrer in Heide, 1635 Prediger zu Wedel an der Elbe, wo er als mecklenb. Kirchenrat starb. Durch Kaiser Ferdinand III. als Dichter gekrönt, zum Pfalzhofarafen ernannt und 1653 in den Adels- stand erhoben, bildete er den Mittelpunkt eines Kreises mittelmäßiger Poeten, gehörte als «der Rüstige» der Fruchtbringenden Gesellschaft und als «Daphnis aus Cimbricn» dem Pegnitzorden an und stiftete 1660 den Elbschwanenorden (s. d.). Meh- rere seiner geistlichen Lieder haben sich noch jetzt in den evang. Gesangbüchern erhalten, z. B. «OTraurig- keit, o Herzeleid», «O Ewigkeit, du Donnerwort» u. s. w. Sie erschienen zum Teil mit weltlichen Lie- dern zusammen in verschiedenen Sammlungen, wie z. B. «Nu8H ^6ut0ni(N» (Hamb. 1634),
«Poet. Lust- Garte» (ebd. 1638),
«Himmlische Lieder» (Lüneb. 1643),
«Passionsandachten» (Hamb. 1648 u. 1654), «Sabbathische Seclenlust» (Lüneb. 1651),
«Neuer teutscher Parnaß» (ebd. 1652) u. s. w. Von R.s zahl- reichen Dramen sind nur einige gedruckt. Tüchtige Gesinnung und Freimütigkeit zeigen namentlich seine die Zeitereignisse berührenden, durch prächtige dia- lektische Zwischenspiele ausgezeichneten Stücke: «Das fricdewünschende Teutschland» (Nürnb. 1647; neue Aufl. o. 0.1806) und «Das friedejauchzende Teutsch- land» (ebd. 1653),
beide neu hg. von Schletterer (Augsb. 1864). Auch die «Unterredungen», die Ristić scit 1663 für die einzelnen Monate (bis zum Mai) aussetzte, haben durch ihr Plaudern über die mannig- fachsten Dinge ein großes kulturhistor. Interesse. -
Vgl. Th. Hansen, Johann Ristić und seine Zeit (Halle [* 14] 1872);
Johann R.s Dichtungen, hg. von Goedeke und Götze (Lpz. 1885).
Ristiö (spr. -itsch), Iowan, serb. Staatsmann, geb. in Kragujevac, studierte 1849 -54 zu Berlin, [* 15] Heidelberg [* 16] und Paris [* 17] Jura und Geschichte und war nach der Rückkehr in verschiede- nen Ministerien beschäftigt. Bemerkbar machte er sich zuerst 1858 auf der Skupschtina als entschiede- ner Anhänger der Obrenowitsche und Vertreter kon- stitutioneller Anschauungen. 1861-67 war erAgent Serbiens in Konstantinopel, [* 18] Ende 1867 eine kurze Zeit Minister des äußern. Die Nachricht von der Ermordung des Fürsten Michael traf ihn auf einer ¶