Titel
Rio
[* 2] Negro (»schwarzer Fluß«),
1) der größte nördliche Nebenfluß des
Amazonenstroms in
Südamerika,
[* 3] entspringt als
Guainia am Ostabhang der
Andes in
Kolumbien,
[* 4] tritt, östlich fließend, nach
Venezuela über, wendet sich
darauf südlich nach der brasilischen
Provinz
Alto
Amazonas, nimmt nun wieder eine östliche und ostsüdöstliche
Richtung an
und mündet nach einem Stromlauf von etwa 2150 km in mehreren
Armen, ein verwickeltes
Netz von
Kanälen bildend, in den
Marañon.
Seine bedeutendsten Nebenflüsse sind rechts: der Uaupés, links: der
Cassiquiare, welcher durch
Bifurkation
vom
Orinoko abgeht, Cababuri, der wieder mit einem Nebenfluß des
Cassiquiare in
Verbindung steht, und der
Parima
(Rio Branco).
In seinem untern
Lauf bildet der ein
System von Binnenseen, die durch enge
Kanäle miteinander verbunden sind. Der ganze
Strom
zeichnet sich durch sein dunkles
Wasser aus, daher sein Hauptname, neben
dem er noch die Bezeichnungen
Paraná und Pistuma führt. - 2)
Fluß in
Patagonien
(Südamerika), entsteht als
Rio de la Encarnacion im Nahuelhuapisee, nimmt
dann den
Namen
Limay an und heißt nach seiner Vereinigung mit dem aus N. kommenden Neuquen Rio Negro.
Ohne
kleinere Windungen hat er eine
Länge von 900 km.
Sein
Thal,
[* 5] zwischen hohen Uferwänden eingeschlossen, ist 15-20 km breit,
höchst fruchtbar und bewaldet, aber im
Mai und
November periodischen
Überschwemmungen ausgesetzt. Seine
Breite
[* 6] wechselt zwischen 80 und 200 m.
Schiffe
[* 7] von 3,5 m Tiefgang gelangen bis
Carmen, 30 km oberhalb der Mündung, kleinere
Dampfer aber das ganze
Jahr hindurch bis in den Nahuelhuapisee und auch den Neuquen aufwärts bis zum
Fort der 4.
Division, wo der
Fluß noch 1,2 m
Tiefe hat. Das westlich vom
Limay gelegene Land, teilweise noch im
Besitz der Manzanerosindianer, zeichnet sich durch
Fruchtbarkeit
aus.